Der Blick zurück auf die Anfänge und die Entwicklung seiner Firma bis zum heutigen Tag darf Lutz Beck stolz machen: Vor 33 Jahren, am 1. April 1992, machte sich der inzwischen 60-Jährige auf Zuspruch seines guten Freundes Rainer Hahn, mit dem er zuvor schon zusammengearbeitet hatte, selbstständig - und ist bis heute „der Mann für...“ Bauwerksabdichtungen und vieles mehr.


Im Portfolio der Firma von Lutz Beck stehen: Flachdach-, Balkon, Keller- und Garagenisolierungen, Garagen- und Balkonabdichtungen, Wand- und Rissverpressungen, Sand- und Dampfstrahlarbeiten, Vollwärmeschutz, Betonsanierung, Baggerarbeiten, Gartenbau und Heckenschnitt.
Seinen Standort hat das Unternehmen seit knapp zehn Jahren in der Ermelesstraße nachdem Lutz Beck das ehemalige Umspannwerk der EnBW erworben hatte. Dort untergebracht sind auf rund 200 Hallen-Quadratmetern eine Vielzahl an Baumaschinen, Bagger, Radlager, LKW; angrenzend hat der gelernte Feinmechaniker seine Werkstatt eingerichtet. Dort werden vorbereitende Arbeiten und Reparaturen ausgeführt. Seine Arbeitsmaterialien (ausgenommen die zum Abdichten) lagert Lutz Beck in einem Hochregal auf dem Firmenhof.
So viel Platz hatte der Handwerker, übrigens auch langjähriges Mitglied des Hechinger Gemeinderats, nicht immer. Zu Beginn seiner Selbstständigkeit hatte er sich in der Garage des elterlichen Hauses „Im Eierle“, in dem er bis heute mit seiner Familie lebt, eingerichtet. Als Ein-Mann-Betrieb mit Aushilfen- und einer Schubkarre voll geerbter Schulden im Nacken. Die abzuarbeiten brauchte es viele Jahre. Aber Lutz Beck ist ein Kämpfer.
Das war er schon zu der Zeit, als er noch an der Seite seines Vaters Fritz Beck in seinem zweiten Lehrberuf als Textilmechaniker in der familieneigenen Lohnstrickerei arbeitete. Nach dem Tod des Vaters wickelte er noch zuverlässig die offenen Aufträge ab um den Betrieb dann zu schließen. Aus jenen Jahren ist Lutz Beck bis heute der Spitzname „d'r jung Käsper“ geblieben in Erinnerung an den Großvater Kaspar Beck und folgend an den Vater Fritz „d'r Käsper“.
Auch Lutz Becks Sohn Falk wird gerne mal „d’r Jung‘ vom jung Käsper“ genannt – vor allem aber ist er der ganze Stolz der Familie. Denn nicht nur die Ehefrau Heike unterstützt ihren Mann (im Büro) – Falk Beck hat bei den Holzmeistern in Wessingen das Zimmererhandwerk erlernt und arbeitet inzwischen Seite an Seite mit seinem Vater.


Die Nachfolge ist also geregelt. Aktuell bildet der 19-Jährige mit Lutz Beck einen Vater-Sohn-Betrieb; das Bemühen um Fachpersonal war in jüngerer Vergangenheit leider nicht von Erfolg gekrönt. Denn ja: Lutz Beck, der auch schon mal drei Festangestellte und Aushilfen beschäftigte, würde gerne weitere Mitarbeiter einstellen. Jedoch nur für die Arbeit qualifizierte! Das lässt den Rückschluss zu, dass es der Firma gut geht. Dem ist so. Die Auftragsbücher sind gut gefüllt „wir haben genügend Arbeit“. Anzutreffen sind Lutz Beck und sein Sohn Falk dieser Tage auf gleich zwei Baustellen: bei Boso in Jungingen und bei der künftigen Metzgerei Heinrich am Hechinger Bahnhofskreisel.
Wie lange der 60-Jährige noch an der Spitze seiner Firma stehen wird? Ein paar Jahre noch, so lange es die Gesundheit zulässt. Dann rückt der Sohn Falk nach. Dieses Wissen macht Lutz und Heike Beck glücklich und stolz. Sabine Hegele