Sonderveröffentlichung

Berufliche Schulen Für jeden eine passende Perspektive

Berufliche Schulen bieten für Absolventen der allgemeinbildenden Schulen zahlreiche berufliche und schulische Ausbildungsmöglichkeiten.

Berufliche Schulen ermöglichen den schulischen Aufstieg durch eine Vielzahl an Bildungsangeboten. Bild: Antonioguillem/stock.adobe.com

20.01.2024

Berufliche Schulen bieten immer passende Anschlüsse, Ausbildungen und Aufstiegsmöglichkeiten. Insbesondere gilt dies für Absolventen der allgemeinbildenden Schulen aber auch nach einer Berufsausbildung. Industrie, Handwerk und der Soziale Bereich suchen so händeringend wie seit vielen Jahren nicht mehr nach Fachkräften.

Rechnerisch kommen auf jede Absolventin und jeden Absolvent einer allgemeinbildenden Schule zwei freie Ausbildungsplätze. Das heißt, die Chancen auf den gewünschten Ausbildungsplatz waren noch nie so gut. Die beruflichen Schulen in der Region bieten sehr gute Möglichkeiten durch eine Vielzahl an Ausbildungen und schulischen Vollzeitbildungsgängen, beruflich durchzustarten oder einen höheren allgemeinbildenden Abschluss zu erreichen.

Schulischer Aufstieg

Berufliche Schulen ermöglichen den schulischen Aufstieg durch eine Vielzahl von Bildungsangeboten und sorgen damit gleichzeitig auch für Chancengerechtigkeit im Anschluss an das allgemeinbildende Schulwesen. Von der Förder-, Werkreal-, Haupt-, Gemeinschafts-, der Realschule und auch vom Gymnasium aus bietet das berufliche Schulwesen allen Absolventen vielfältige Möglichkeiten, sich weiter zu qualifizieren. Sie bieten auch optimale Chancen für junge Menschen, die erst später eine ausreichende Motivation haben und genügend Einsatz zeigen, um einen höheren Abschluss zu erreichen. Ebenso bieten sich unter bestimmten Bedingungen Weiterbildungsvarianten im Anschluss an eine beendete Ausbildung oder für junge Menschen, die bereits im Berufsleben stehen.

Duale Ausbildung

Der Bildungsauftrag der beruflichen Schulen ist vielfältig: Zunächst gilt es, als dualer Partner der Unternehmen in der Region in rund 80 verschiedenen Ausbildungsberufen Fachkräfte im Handwerk, in der Industrie, im kaufmännischen Bereich, der Haus- und Landwirtschaft, wie auch im Sozial- und Dienstleistungsbereich auszubilden.

Bundesweit gibt es in der rund 330 dualen Ausbildung anerkannte Ausbildungsberufe. Im vergangenen September haben deutschlandweit rund 490 000 Jugendliche eine betriebliche Ausbildung im Dualen System (Ausbildungsunternehmen und Berufsschule) begonnen. Das sind etwa drei Prozent mehr als im Vorjahr und damit eine sehr erfreuliche Entwicklung. Gerade dieses spezifisch deutsche System der beruflichen Ausbildung begründet den hohen Standard der Fachkräftequalifikation in Deutschland und deren internationale Reputation im Vergleich zur Praxis der verschulten Ausbildungssysteme in den meisten anderen Ländern. Nicht zuletzt bildet das Duale System der beruflichen Bildung in Deutschland damit auch die Voraussetzung für die europaweit niedrigste Jugendarbeitslosigkeit.

Gesellschaftliche Bedeutung

Dass es neben der universitären Ausbildung in vielen Studiengängen auch die beruflichen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten gibt, ist von großer gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Bedeutung. Die Wirtschaftskraft Deutschlands beruht im Wesentlichen auf kleineren und größeren Industrie- und Handwerksbetrieben. Die Versorgung der Menschen durch Dienstleistungen aller Art ist elementar wichtig und wird überwiegend von Menschen erbracht, die nicht studiert haben. Im sozialen Bereich, zum Beispiel den Erzieherinnen und in pflegerischen Berufen, ist der Fachkräftemangel besonders groß und spürbar. Menschen, die Kinder, Kranke und Ältere selber betreuen und pflegen müssen, weil es zu wenig freie Plätze in den entsprechenden Einrichtungen gibt, fehlen als Fachkräfte in ihren Berufen.

Durch Zusatzunterricht abends und an den Wochenenden besteht für Auszubildende mit einem mittleren Abschluss zudem die Möglichkeit, parallel zur Berufsausbildung die Fachhochschulreife als Zusatzqualifikation in ihrer dreijährigen Ausbildungszeit abzulegen.

Eine gute Bildung und Ausbildung und die hohe Bereitschaft für das lebensbegleitende Lernen sind die besten Voraussetzungen, um auf die sich verändernden gesellschaftlichen und beruflichen Herausforderungen reagieren zu können.

Höherer Abschluss als Ziel

Berufliche modulare Schulen bieten Bildungsgänge nach dem Motto: „Kein Abschluss ohne Anschluss“. In beruflichen Vollzeitschulen sind „Spätentwickler“ oft gut untergebracht. Die meisten dieser Schüler sind Absolventen der Werk- oder Realschule oder der Gemeinschaftsschulen, die einen höheren allgemeinbildenden Bildungsabschluss mit beruflicher Vororientierung anstreben. Rund ein Drittel aller Abiturienten im Land absolvieren die allgemeine Hochschulreife an einem Beruflichen Gymnasium.

Info

Umfassende Informationen zu den Bildungsgängen, den Aufnahmevoraussetzungen und den erreichbaren Abschlüssen sind auf den Homepages der einzelnen Schulen zu finden. Über ihre Beratungsangebote informieren berufliche Schulen aus dem Landkreis Freudenstadt auf dieser Seite.