Was macht den Künzelsauer Berufsinfotag so besonders?
Patrick Wagner: Sicherlich spielt unsere Größe eine Rolle. Mit über 90 Unternehmen aus dem Hohenlohekreis und dem Landkreis Schwäbisch Hall gibt es eine breite Palette von Branchen und Berufsfeldern, sodass die Schüler und Schülerinnen eine gute Vorstellung davon bekommen können, welche Ausbildungsmöglichkeiten ihnen in der Region zur Verfügung stehen. Ziel des 15. Berufsinfotages ist es, Neugierde zu wecken und Vorfreude auf den weiteren beruflichen Werdegang zu entwickeln.
Claudia Bader: Gleichzeitig liegt uns der Eventcharakter und der, trotz der Größe, familiäre Charakter des Berufsinfotages am Herzen. Wir haben eine Food-Area mit Sitzgelegenheiten zum Verweilen und vielleicht auch für das eine oder andere ungezwungene Gespräch.
Patrick Wagner: Und unsere Unternehmen bieten mit technischen Projekten, Workshops aus dem sportlichen und aus dem pflegerischen Bereich oder Informationen zum Finanzsektor ein vielfältiges Angebot sowie tiefere Einblicke in das jeweilige Berufsfeld. In den Werkstätten können kleine Handwerksstücke selbst erstellt werden. Ich denke, hier ist sicherlich für jeden etwas dabei.
Claudia Bader: Wir freuen uns daher auch über jeden, der einfach so eine Runde über unser Gelände laufen, Musik hören oder etwas essen möchte. Viele Unternehmen stellen neben ihren Ausbildungsgängen auch neue Projekte und Technologien vor oder bieten Mitmachaktionen an.
Ein ganz neues Konzept mit Fachgesprächen mit Experten aus verschiedensten Branchen wurde beim letzten Berufsinfotag vorgestellt. Wird dieses Konzept wieder aufgegriffen?
Claudia Bader: Ja, auf unserer Bühne bieten wir wieder Musik und ein attraktives Rahmenprogramm mit interessanten Gästen. Zu nennen sind hier das Landratsamt, die Kammern, das Kultusministerium, der Verband Spedition und Logistik BW sowie der Sport- und Medizinbereich. Um 9 Uhr eröffnen wir gemeinsam mit Michael Schellmann, Dezernent für Finanzen und Service des Landratsamts Hohenlohekreis, und Dieter Panni, Vorstandsvorsitzender des Freundeskreises der Kaufmännischen Schule Künzelsau und Leiter des Vertriebs Innendienst der Adolf Würth GmbH & Co. KG, den Berufsinfotag. Um 10.45 Uhr startet eine Podiumsdiskussion mit Oberstudiendirektor Uwe Peleikis vom Kultusministerium, zuständig für Auslandsaufenthalte von Azubis, Ulrich Bopp, Präsident der Handwerkskammer Heilbronn-Franken sowie Prof. Dr. med. Alexander Bauer, Medizinischer Direktor des Klinikums Crailsheim und Chefarzt der Inneren Medizin im Diakoneo Schwäbisch Hall. Ab 11.30 Uhr hält Eberhard Gienger, ehemaliger Spitzensportler im Kunstturnen und ehemaliger Bundestagsabgeordneter, einen Impulsvortrag.
Welche Neuerungen gibt es?
Patrick Wagner: Neu ist in diesem Jahr eine Rallye: Im Rahmen des Schulwettbewerbs ,,Nachhaltiges Wirtschaften". Unter der Schirmherrschaft unserer Kultusministerin Theresa Schopper organisiert eine Projektgruppe unserer Übungsfirma Work 'n' Out eine Nachhaltigkeitsrallye für unseren Berufsinfotag. Ziel der Rallye ist es, den Schülern den Erstkontakt mit den Betrieben zu erleichtern und gleichzeitig ein Bewusstsein für das Thema Nachhaltigkeit zu schaffen.
Was sind die Highlights?
Claudia Bader: Neben dem Rahmenprogramm und der Rallye sind das die vielen Mitmachaktionen und Attraktionen für unsere Besucher: Fotobox, Spiele, Quiz, Bienen-Pflanzaktionen, Besichtigung von Unternehmens-Truck, Radbagger, Gefangenentransportwagen, Sportwagen und vieles mehr. Nicht zu vergessen die vielfältigen Workshops unserer Unternehmen.
Mit 75 teilnehmenden Unternehmen wurde letztes Jahr ein neuer Rekord erreicht. Wie viele sind es diesmal?
Patrick Wagner: Das Interesse an unserem BIT sowohl vonseiten der Betriebe und Institutionen als auch vonseiten der Besucher und Schulen steigt enorm. Mit 93 teilnehmenden Unternehmen haben wir auch in diesem Jahr wieder einen absoluten Rekord! Auch die Präsenz in den Medien, wie dem Haller Tagblatt, und die gute Kooperation mit den zuführenden allgemeinbildenden Schulen sind wichtige Bausteine, welche zu einer sehr großen Nachfrage an der Teilnahme führen. Wir hoffen, dass durch unsere Veranstaltung möglichst viele Kontakte zwischen Unternehmen und Schülerinnen und Schülern geknüpft werden, aus denen feste Ausbildungsverhältnisse entstehen. Dies sichert den Fachkräftenachwuchs in der Region.
Welches Feedback haben Sie von Ausbildungssuchenden und Unternehmen bekommen: Hat sich die Teilnahme am Berufsinfotag für sie gelohnt?
Claudia Bader: Wir haben von beiden Seiten eine durchweg positive Resonanz auf unsere letzte Veranstaltung bekommen. Und wir erleben natürlich auch am Berufsinfotag selbst, dass vielen Jugendlichen, die ankommen, gar nicht bewusst ist, welch breites Ausbildungsangebot unser Berufsschulzentrum und die Unternehmen in der Region bieten. Durch Gespräche werden vonseiten unserer Betriebe sowie an unserem schuleigenen Informationsstand Ausbildungsmöglichkeiten aufgezeigt, die vorher nicht bekannt waren.
Worauf hoffen Sie dieses Jahr ganz besonders?
Patrick Wagner: Auf gutes Wetter natürlich! Und auf viele interessante, gewinnbringende Gespräche, eine gute Atmosphäre und dass jeder mit dem Gefühl nach Hause geht, dass sich der Besuch beziehungsweise die Teilnahme gelohnt hat.
Claudia Bader: Besuchen Sie uns! Nutzen Sie die Möglichkeit für Ihre persönliche Zukunft, informieren Sie sich umfassend und stellen Sie Ihre Fragen. Das Erlernen eines soliden Berufs ist in Zeiten des Fachkräftemangels ein wichtiges Element im beruflichen Werdegang junger Menschen.