Schulfächer als Orientierung
Sonderveröffentlichung

Berufswahl- und Studienmesse Schulfächer als Orientierung

Was nur werden? Diese Frage dürften sich viele künftige Schulabsolventinnen und -absolventen stellen. Ein Blick auf die Lieblingsfächer in der Schule kann mitunter helfen.

Chemie als Lieblingsfach? Wer nicht weiß, welche berufliche Richtung es werden soll, kann sich auch an den Interessen in der Schule orientieren. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-mag

19.10.2023

Mit guten Deutschnoten Journalismus studieren oder das Interesse an Genetik für ein Biologiestudium nutzen? Hat man Fächer oder Themen, für die man sich schon in der Schule interessiert, kann das die Berufsorientierung erleichtern.

Dafür sollte man sich zunächst fragen: „Was genau finde ich an diesem Fach so interessant?“, rät Petra Wegenast, Beraterin bei der Agentur für Arbeit Freiburg, in einem Beitrag auf „abi.de“. „Das können zum Beispiel bestimmte Teilbereiche sein, die Art zu denken oder dass klare Strukturen herrschen.“

Ist das Lieblingsfach Mathe, begeistert vielleicht die Suche nach Anwendungsmöglichkeiten für den Alltag besonders. Dann könnte womöglich ein ingenieurwissenschaftliches Studium interessant sein. Wen im Fach Wirtschaft vor allem der Umgang mit Gesetzen reizt, könnte ein Studium der Rechtswissenschaften in Betracht ziehen.

Studien- oder Berufsfelder, die infrage kommen könnten, lohnt es sich dann, genauer anzusehen – und zu recherchieren, ob die als spannend empfundenen Themen dort tatsächlich vorkommen. Oder man kommt direkt mit denjenigen ins Gespräch, die diese Ausbildungen oder Studiengänge anbieten: den Unternehmen. So ist es nun auch bei der Berufswahl- und Studienmesse am 21. Oktober im Schulzentrum West in Schwäbisch Hall möglich. Die Aussteller vor Ort klären im Gespräch auf, welche Inhalte auf potenzielle Bewerber zukommen.

Interesse und Neugier zählen

Denn oftmals gilt auch folgendes: Fächerinhalte in der Schule und im Ausbildungs- oder Studienalltag sind nicht unbedingt gleichzusetzen. Mathematik in der Schule ist etwa nur bedingt mit der Mathematik im Mathestudium vergleichbar. Was an der Hochschule gebraucht wird, bekommen Studierende oft im Grundstudium gelehrt. Wichtig seien aber Interesse und Neugier für das Fach, rät Wegenast in ihrem Online-Beitrag.

Übrigens: Den Wunschberuf als alleiniges Kriterium für die Kurswahl in der Oberstufe heranzuziehen, ist hingegen nicht immer eine gute Idee. Zum einen kann sich dieser noch ändern. Zum anderen sind momentan rund 40 Prozent aller Studiengänge zulassungsbeschränkt, erfordern also einen bestimmten Notendurchschnitt. Bei der Wahl von Leistungskursen kann es daher sinnvoller sein, sich die Fächer auszusuchen, an denen man zwar einerseits Interesse hat, andererseits aber auch die meisten Punkte erzielen kann, so Wegenast. dpa/gra