Sonderveröffentlichung

Berufswahl und Zukunft Der erste Eindruck zählt

Arbeitsstelle: Wie man sich am ersten Tag im neuen Job präsentiert, ist nicht unwichtig. Vorgesetzte beispielsweise wollen sehen, ob sie mit der Einstellung des neuen Mitarbeiters die richtige Entscheidung getroffen haben.

Wer eine neue Stelle antritt, sollte einiges beachten. Das gilt auch für Azubis. Archivfoto: Matthias Badura

21.10.2019

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Ob zum Ausbildungsbeginn, zum Start in die Arbeitswelt nach dem Studium oder nach einem Jobwechsel – der Beginn in einem neuen Unternehmen stellt häufig eine Herausforderung, zumindest aber einen aufregenden Neubeginn, dar.

„Vor allem in der ersten Zeit sind die Erwartungen auf beiden Seiten hoch. Neue Mitarbeiter möchten einen guten Eindruck machen und erfolgreich im Unternehmen durchstarten – Vorgesetzte wiederum wollen sehen, dass sie mit der Einstellung des neuen Mitarbeiters eine gute Entscheidung getroffen haben“, sagt Coach und Speaker Andreas Kolos und ergänzt: „Der erste Eindruck spielt dabei eine bedeutende Rolle, denn häufig entscheiden die ersten Wochen, ob der neue Job zum Erfolg oder Misserfolg wird.“ Er gibt Tipps, wie die erste Zeit im neuen Unternehmen genutzt werden kann, um erfolgreich durchzustarten.

Vor allem am ersten Tag im neuen Job verspüren viele Menschen Nervosität oder sogar Angst. Doch es gilt Ruhe zu bewahren und Gelassenheit auszustrahlen. Der Einstellungstest beziehungsweise das Vorstellungsgespräch hat bewiesen, dass die benötigten Qualifikationen oder das Fachwissen vorhanden sind. Neue Mitarbeiter erhalten zudem in der Regel eine ausführliche Einarbeitung. Sich mental auf die neue Stelle einzustellen und sich selbst vor dem Jobantritt zu stabilisieren, beispielsweise autosuggestiv mit einem Satz wie „Ich bin eine Bereicherung für das Unternehmen“, hilft dabei, die innere Unruhe zu reduzieren. Ebenso helfen kurze Meditationen, die Nervosität einzugrenzen und gleichzeitig die eigene Ausstrahlung beziehungsweise das eigene Charisma zu fördern, um von Beginn an präsent und selbstbewusst wahrgenommen zu werden.

Unpünktlichkeit lässt sich als Signal der Lustlosigkeit wahrnehmen, weshalb besonders in der ersten Zeit das frühzeitige Eintreffen am Arbeitsplatz eine wichtige Rolle spielt. Für den Arbeitsweg gilt es deshalb genügend Zeit und auch mögliche Hindernisse einzuplanen. Passiert jedoch ein unerwarteter Stau oder verspäten sich Bus oder Bahn stark, sollte unbedingt ein telefonischer Hinweis erfolgen. Sehr frühes Erscheinen am ersten Tag gilt es allerdings auch zu vermeiden, da es sich als schlechtes Zeitmanagement werten lässt. Zudem sollten neue Mitarbeiter ausgeschlafen erscheinen: Ständiges Gähnen und dunkle Augenringe machen keinen guten Eindruck und Schlafmangel führt zu Unkonzentriertheit. Ausreichend Schlaf hingegen führt zu einem wachen Geist. Auch durch bewusste Ernährung und regelmäßige Bewegung fühlen sich Menschen konzentrierter und voller Energie, die sie für einen erfolgreichen Start im Job nutzen können.

Lernen Menschen neue Personen kennen, achten sie beim ersten Aufeinandertreffen zum großen Teil auf Äußerlichkeiten. Saubere und ordentliche Kleidung ist deshalb ein Muss in der Berufswelt und generell gilt: lieber over- als underdressed. Doch sollten sich Personen in ihrer Kleidung wohlfühlen.

Hohe Schuhe bei Frauen oder ein neues Sakko bei Herren sehen elegant aus, doch helfen sie nicht, wenn die Träger noch nicht an die neuen Kleidungsstücke gewöhnt sind und sich unwohl fühlen. Zudem stellt die passende Kleidung für den jeweiligen Job eine wichtige Rolle dar – nicht in jeder Branche wirkt beispielsweise der formelle Anzug passend.

Als neuer Mitarbeiter gehört ein formelles Vorstellen bei den neuen Kollegen dazu. Gleichzeitig sollten die Namen der Teamangehörigen und am besten noch ihre Positionen und Zuständigkeitsbereiche notiert werden. Diese Informationen helfen, Beziehungen aufzubauen und die Personen besser kennenzulernen. Außerdem lässt sich so in Erfahrung bringen, welche Person einem bei bestimmten Fragen und Anliegen am besten weiterhelfen können.

Von sich aus aktiv zu werden und Fragen zu stellen, zeigt Interesse an der neuen Tätigkeit und die Bereitschaft, sich schnell einzuarbeiten. Dabei sollten Feedback, Hinweise und Korrekturen von Kollegen und Vorgesetzten dankbar angenommen werden. In der ersten Zeit lassen sich auch schon neue Ideen einbringen – doch dabei gilt: behutsam und am besten gemeinsam mit Kollegen oder Vorgesetzten. Zu schnell und zu einseitig Änderungen anzustreben, kann möglicherweise nicht als Engagement, sondern als Arroganz ausgelegt werden. Hingegen gilt es in der ersten Zeit mit selbstbewusster Bescheidenheit aufzutreten.

Charismatische Personen müssen nicht laut sprechen und viel sagen, sie besitzen eine positive Ausstrahlung, die wahrgenommen wird. Borgmeier PR