Ausbildung 4.0
Sonderveröffentlichung

Berufswahl und Zukunft Ausbildung 4.0

Auch bei den Ausbildungen gibt es regelmäßig Neuerungen. Das bietet Chancen und Risiken.

Auch die Automatisierung verändert in der Ausbildung viele Lerninhalte. Foto: ©Goran Bogicevic/shutterstock.com

01.10.2021

Die Liste der Ausbildungsberufe ist lang. Damit die Inhalte aktuell bleiben, werden die Ausbildungsverordnungen regelmäßig angepasst. Manchmal kommen sogar ganz neue Ausbildungen hinzu. Welche Vor- oder Nachteile hat es, Neuland zu betreten?

Als gesuchte Fachkraft in den Stellenmarkt

Allgemein sei das schwer zu beantworten, sagt Thomas Felkl, der im Bundesinstitut für Berufsbildung die Einführung des neuen Berufs Elektroniker/in für Gebäudesystemintegration mitverantwortet hat. „Aber im Prinzip kann man sagen, wenn der Beruf erfolgreich wird und der Bedarf groß ist, dann ist man als Absolvent einer der ersten Fachkräfte und wird stark gesucht sein.“ Zudem ist es Felkl zufolge ein Vorteil, dass eine Ausbildung ohne Rücksicht auf bestehende Ausbildungsinhalte gestaltet werden kann. Damit biete sie eine größtmögliche Passung zu innovativen Tätigkeitsfeldern. Außerdem positiv: Wer sich schon immer für das Thema interessiert hat, kann nun einen offiziellen Abschluss in dem Bereich machen.

Auf der anderen Seite sind nicht alle neuen Ausbildungsberufe erfolgreich. „Wenn etwas neu ist, ist es immer ungewiss, ob das am Markt angenommen wird“, sagt der Experte. Auch die Berufsschulen müssen – abhängig von der Entwicklung der Ausbildungszahlen – zuerst einen passenden Modus für die Gestaltung des Unterrichts finden. Wer eine kürzlich eingeführte Ausbildung beginnt, muss außerdem damit rechnen, dass noch nicht jeder den neuen Abschluss kennt. Und Betriebe müssen die Ausbildung anbieten. „Da besteht aber auch die Möglichkeit, aktiv bei Betrieben nachzufragen, und damit sogar erst die Möglichkeit zu schaffen, dass ein Unternehmen in diesem Beruf ausbildet“, sagt Felkl. dpa