Den höchsten Homeoffice-Anteil gab es dabei in der Chemie-, IT und E-Technik-Branche mit mehr als 80 Prozent. Den geringste Anteil zeigt sich in der Öffentlichen Verwaltung (18 Prozent) und im Baugewerbe (30 Prozent).
Positive Erfahrung, auch im Homeoffice
Auch wenn Praktikanten ihre Berufserfahrung vorwiegend fern vom Unternehmensstandort sammelten, bewerten viele ihr Arbeitsverhältnis, die Betreuung und Feedbackkultur als positiv. 84 Prozent aller Befragten waren mit ihrem Praktikum zufrieden, 82 Prozent würden es weiterempfehlen. Nicht ganz so glücklich zeigten sich die Befragten beim Thema Entlohnung: Hier wurden im Schnitt nur 3,9 von 5 Punkten vergeben, obwohl die Vergütung im Vergleich zum Vorjahr um 14 Euro gestiegen ist. Insgesamt wurden 92 Prozent der Praktika bezahlt, das Durchschnittsgehalt lag bei rund 1067 Euro.
Praktikanten verdienen mehr als Praktikantinnen
Dabei gibt es branchenunabhängig geschlechterspezifische Unterschiede: Praktikanten bekommen im Durchschnitt 1099 Euro, Praktikantinnen dagegen nur 1039 Euro. Unterschiede gibt es laut Studie auch beim Thema Zuversicht: So hatten die männlichen Befragten insgesamt im Vergleich zu den weiblichen vermehrt den Eindruck, in ihrem Unternehmen Karriere machen zu können.
Für den „Future Talents Report“ hat Clevis von Juli bis Dezember 2020 in Kooperation mit dem Arbeitgeberportal Kununu knapp 3200 Praktikanten befragt. 58 Prozent absolvierten ein Pflichtpraktikum, 42 Prozent ein freiwilliges Praktikum. Die Praktika dauerten im Schnitt fünf Monate. 53 Prozent befanden sich zum Zeitpunkt der Studie noch im Praktikum. dpa
30% weniger Praktika wurden aufgrund der Coronapandemie angeboten. Dennoch zeigten sich laut Umfrage viele Praktikanten zufrieden – trotz erschwerter oder ungewohnter Bedingungen.