Gute Basis für Gehaltsverhandlungen
Daher gilt auch für Berufsanfänger, keine Scheu zu zeigen und von vornherein in die Offensive zu gehen. Mit den Bewerbungsunterlagen fängt es an: „Bereits dort sollte man klar herausarbeiten, welchen Mehrwert man zu bieten hat, um später eine gute Basis für Gehaltsverhandlungen zu haben“, rät Wilbert. Vor dem Einstellungsgespräch Gehaltsdaten recherchieren Kommt es zum Vorstellungsgespräch, gilt es, sich im Vorfeld gut vorzubereiten. Das heißt, sich nicht nur über den potenziellen Arbeitgeber gut informieren, sondern auch darüber, welche Gehälter in der Branche üblich sind.
„Im Internet gibt es Jobbörsen, die genau diese Infos liefern“, sagt Ute Bölke, Karriere-Coach in Wiesbaden. Bietet ein potenzieller Arbeitgeber einen Verdienst unter dem branchenüblichen Niveau, sollte eine Bewerberin oder ein Bewerber das zur Sprache bringen - und sich gegebenenfalls nicht darauf einlassen. Klar muss aber auch sein: Wer in den öffentlichen Dienst will oder eine Trainee-Stelle haben möchte, hat zumeist keinen Verhandlungsspielraum, weil der Verdienst festgelegt ist. Es kommt aber nicht immer nur auf das Fixgehalt an. „Möglicherweise gibt es ja zusätzlich noch attraktive Extras wie beispielsweise einen Essenszuschuss, ein Jobticket oder etwa vermögenswirksame Leistungen“, sagt Bölke.
Auf Augenhöhe verhandeln
Wer informiert ins Bewerbungsgespräch geht, ist in jedem Fall in einer guten Startposition. „Wichtig ist dabei vor allem, nicht als Bittsteller aufzutreten, der oder die einen Job möchte“, sagt Wilbert. Die andere Seite möchte schließlich auch etwas von einem. Man sollte sich auf Augenhöhe mit dem Arbeitgeber fühlen und die eigene Position vertreten: „Ich bringe folgende Fähigkeiten und Kompetenzen mit, folgenden Mehrwert biete ich, was bekomme ich dafür?“ Macht der Arbeitgeber ein bestimmtes Angebot, das dem Bewerber allerdings zu niedrig erscheint, rät Wilbert etwa zu folgender Frage: „Inwiefern sind Sie hier noch zu Kompromissen bereit?“ dpa