Wie finde ich den passenden Beruf?
Sonderveröffentlichung

Berufswahl & Zukunft Wie finde ich den passenden Beruf?

Endlich den Schulabschluss in der Tasche oder kurz davor und schon steht die Berufswahl an - die wichtigsten Tipps für Schüler und Absolventen.

07.05.2022

Welchen Karriereweg schlage ich ein? Womit fülle ich künftig einen großen Teil meiner Lebenszeit? Manche Menschen wissen schon von Kindheit an, dass sie mal Polizistin, Naturforscher, Schreinerin oder Koch werden wollen. Die meisten anderen ringen sich diese Entscheidung eher mühsam ab. Immerhin prägt die Jobauswahl das spätere Leben. Sich nicht erst am Tag der Abschlussfeier zu fragen „Was will ich mal werden?", ist daher sicher eine gute Idee.

Druck rausnehmen

Trotzdem: Gerade bei langfristigen Entscheidungen schadet es nicht, erstmal tief durchzuatmen und Druck rauszunehmen! Heute ist es keine Seltenheit mehr, dass Menschen mehrmals im Leben den Beruf wechseln. Biegt man in den falschen Karriereweg, kann das später immer noch korrigiert werden. Schüler und Absolventen profitieren zudem davon, dass wir in den meisten Branchen aktuell einen Arbeitnehmer-Markt haben. Das heißt: Unternehmen konkurrieren um motivierte Mitarbeiter. Wer weiß, was er kann und will, hat Chancen auf einen tollen Job.

Wie ein Profiler vorgehen

Im ersten Schritt geht es darum, genau das herauszufinden: Was nur eben für den Arbeitsmarkt. Fachliche Qualitäten wie ,,Top-Programmierer“, „Tüftler“ „Sprachtalent“ fließen genauso wie Soft Skills, zum Beispiel Kommunikationsfähigkeit, Empathie oder Stressresistenz mit ein. Welche Werte sind mir wichtig? Welche Rolle soll der Beruf in meinem Leben überhaupt spielen? Und ganz konkret: Kommt ein Wohnortwechsel in Frage oder brauche ich einen Ausbildungsplatz in der Nähe? Welche Rollen spielen das Gehalt und langfristige Perspektiven, also Sicherheit, für mich? All das gehört in das Profil mit rein.

Wissen - die Basis jeder klugen Entscheidung

Im zweiten Schritt wählt man die Berufe aus, die dazu passen. Tatsächlich gibt es ja viel mehr Jobs, als man gemeinhin so kennt. Und dank Digitalisierung und Globalisierung werden es immer mehr. Wissen ist die Basis jeder klugen Entscheidung - also informieren, recherchieren so viel es geht! Bei der Auswahl helfen zum Beispiel die Agenturen für Arbeit, es gibt auch Online-Tools und zahlreiche Videos, die über Berufsbilder informieren. Gold wert sind Gespräche mit Menschen, die bereits im anvisierten Bereich arbeiten und die man etwa auf Berufsausbildung-Messen treffen kann. Ein Königsweg zur Berufswahl mit Köpfchen sind Praktika, bei denen man in den Berufsalltag probeweise eintaucht.


2 Jahre vor dem Abschluss sollten Jugendliche beginnen, sich mit ihrer Berufswahl zu beschäftigen. So bleibt genügend Zeit, beispielsweise Praktika zu machen.


Zur Wahrheit gehört aber auch: Den Traumjob, der alle Bedürfnisse perfekt erfüllt, gibt es nicht. Genau deshalb ist es so wichtig, zu wissen, auf was man notfalls verzichten kann und was ein ,,Must-have" ist. Claudia Wohlhüter

Wie können Eltern unterstützen?

Einige Anregungen, wie Eltern bei der Berufswahl unterstützen können:

Mutmacher - Für die Berufswahl: Nicht im Sinne von ,nun beginnt der Ernst des Lebens", sondern: ,,Du kannst dein Leben frei gestalten!", sensibilisieren. Für Unkonventionelles offen sein.

Talentscout - Stärken, Begabungen, Interessen des Kindes herausstellen: „Dein Beruf soll dir Freude bereiten!"

Beglelter -Eltern sollten sich selbst gut über die Möglichkeiten ihres Kindes informieren.

Vorbild - Die Berufswahl ist wichtig; eine falsche Entscheidung kann aber korrigiert werden, es gibt immer einen Plan B.