Aufregung in den Griff bekommen: Tiefenentspannt geht wohl keiner am ersten Tag in den Ausbildungsbetrieb. Ein wenig Lampenfieber könne aber sogar ein gutes Zeichen sein, sagt Carolin Klaus, Coachin aus Augsburg. Am besten spreche man die Nervosität direkt an. „Man ist ja berechtigterweise ein wenig aufgeregt.“ Das sei besonders für junge und eher schüchterne Lehrlinge ein guter Weg, mit ihrer Unsicherheit umzugehen.
Alle kennenlernen: In den meisten Unternehmen lernt man bei einer kurzen Vorstellungsrunde die Kolleginnen und Kollegen kennen. Wichtig ist es, seinen Namen zu nennen und vielleicht ein kurzes Gespräch zu führen. Kein Problem, wenn man nicht gleich alle Namen parat hat, das kommt mit der Zeit.
Wie ist der Dresscode? Wenn man nicht gerade als Handwerkerin oder bei einer Bank anfängt, stellt sich die Frage nach dem Dresscode des neuen Arbeitgebers. Im Zweifelsfall kann man nachfragen oder einfach am ersten Tag das Freizeitoutfit im Schrank lassen.
Bitte nicht trödeln! Gerade am ersten Tag im neuen Job geht es um den guten Eindruck. Deshalb unbedingt pünktlich sein. Wer mit dem ÖPNV oder dem eigenen Auto kommt, sollte sich etwas mehr Zeit einplanen, um rechtzeitig vor Ort zu sein.
Endlich Pause: Natürlich ist die Pause zum Erholen und Essen da – aber auch eine gute Chance zum Netzwerken. Deshalb das Angebot gemeinsam in die Pause zu gehen auf jeden Fall annehmen. Die Kantine oder der Italiener um die Ecke sind perfekte Ort, um mit den Kolleginnen und Kollegen ins Gespräch zu kommt und erste Kontakte zu knüpfen.
Darf ich das? In jedem Unternehmen gibt es andere Verhaltensregeln. Ob private Telefonate, der Plausch in der Kaffeeküche, die Zigarettenpause oder Musik hören. Am einfachsten schaut mal erst einmal, was die anderen machen. Im Zweifelsfall lieber nachfragen, ob das okay ist.
Ist das wichtig? Am Anfang gibt es viel zu klären und zu erklären. Damit man nichts Wichtiges vergisst, kann man sich Notizen machen. Das ist auch bei den ersten Aufgaben gut, um später unnötige Fehler zu vermeiden. Wenn etwas nicht klar ist, gleich nachfragen. Das zeigt Engagement und Interesse!
Mit Stress umgehen lernen: Nimmt die Belastung in der Ausbildung überhand, empfiehlt Coachin Carolin Klaus, das Gespräch mit anderen Auszubildenden oder Freunden zu suchen. Wer sich mit der neuen Situation zunehmend überfordert fühlt, könne das Problem auch mit dem Ausbildungsleiter besprechen und um Feedback bitten. „Das gibt wieder Sicherheit, weil man häufig positives Feedback bekommt.“
Mit Enttäuschung klarkommen: Azubis müssen sich im Klaren sein, dass es auch Momente im Job geben kann, die langweilig sind oder keinen Spaß machen. Dann ist es ratsam, zunächst in sich hineinzuhorchen: Macht die Arbeit an sich Spaß? Womöglich handelt es sich nur um ein Motivationstief. Birgit Rexer/dpa