1. Erschaffende Arbeit
Egal, ob Schreiner, Installateur, Maler, Friseur oder Steinmetz: Am Ende sieht ein Handwerker, was er den ganzen Tag eigentlich so gemacht hat. Statt stundenlang in den Bildschirm zu schauen, gibt es im Handwerk etwas Wirkliches zu sehen. Etwas, was man mit seinen eigenen Händen geschaffen hat und was auch andere anfassen können. Und man sieht die Freude der Kunden, wenn die Frisur am Ende genauso geworden ist, wie gewünscht oder wenn das Leck in der Dusche endlich repariert wurde.
2. Spannende Karrierechancen
Nach der Ausbildung ist alles vorbei? Nicht in einem Handwerksberuf. „Das Handwerk bietet spannende Karrieremöglichkeiten für Jugendliche. Nicht immer muss es die klassische akademische Laufbahn nach der Schule sein. Wer gerne mit seinen Händen arbeitet, bekommt bei einer handwerklichen Ausbildung die Chance, seine Fähigkeiten und Vorlieben zu entfalten“, sagt Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm.
3. Sein eigener Chef sein
Mit dem Gesellenbrief in der Tasche können sich Handwerker zu Spezialisten in ihrem Gebiet weiterbilden, einen Meisterkurs machen und später dann ihren eigenen Handwerksbetrieb führen. Dann sind sie nicht nur ihr eigener Chef, sondern können anderen jungen Menschen eine Chance auf ein Praktikum oder eine Ausbildungsstelle geben.
4. Immer mehr auch im Dienst von Klima und Umwelt
Wer im Handwerk arbeitet, hat nicht nur die Möglichkeit, kreativ zu sein, sondern kann jeden Tag seinen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten. Wenn Jugendliche aktiv auf die knapp 20 000 Handwerksbetriebe zwischen Ostalb und Bodensee zugehen, können Betriebe nahezu jeden Ausbildungswunsch erfüllen. „Gerade die Gewerke, die an der Umsetzung der Energie-, Klima- und Mobilitätswende beteiligt sind, bilden in den letzten Jahren vermehrt aus, Tendenz steigend. Wer jetzt eine Ausbildung macht, gestaltet aktiv diese wichtigen Zukunftsthemen mit“, betont Dr. Tobias Mehlich. Zu den klimarelevanten Ausbildungsberufen gehören mehr als 30 verschiedene Gewerke, wie beispielsweise Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Dachdecker, Elektroniker oder Kfz-Mechatroniker.
5. Was verdiene ich im Handwerksberuf ?
Klar, das Gehalt spielt eine große Rolle. Die Vergütung für Azubis steigt mit jedem Ausbildungsjahr an. Für viele Berufe im Handwerkgibt es Tarifverträge, nach denen sich das Gehalt richten muss. Wie hoch das während der Ausbildung ist, kann man für den jeweiligen Beruf auf der Seite der Handwerkskammer einsehen. Nach der Ausbildung hängt das Gehalt davon ab, ob man als Angestellter in einem Handwerksbetrieb arbeitet oder den Schritt in die Selbständigkeit wagt und seinen eigenen Betrieb führt. Anne Meßmer/pm