Im Assesment-Center werden Bewerber einer intensiven Persönlichkeitsprüfung unterzogen. Meist dauert der Prozess mehrere Tage. Ziel ist es, unter allen Bewerbern denjenigen zu finden, der am besten für die ausgeschriebene Stelle geeignet ist. Teilnehmer müssen mitunter ganz schön die Zähne zusammenbeißen.
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Schließlich wollen die Personalverantwortlichen wissen, wie sie mit Stress umgehen können. Die unterschiedlichen Aufgaben dienen dazu, die fachlichen, aber auch die sozialen Kompetenzen der Bewerber herauszufinden. Meist beginnt das Verfahren mit einem Interview ganz ähnlich dem klassischen Vorstellungsgespräch.
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Manchmal steht zu Beginn aber auch eine Selbstpräsentation an. Man stellt sich den Verantwortlichen und Mitbewerbern kurz vor, spricht über die Motivation für die Bewerbung und wichtige Eckpunkte im Lebenslauf und versucht dabei, einen möglichst sympathischen und professionellen Eindruck zu hinterlassen.
Verhalten in der Gruppe
Gruppendiskussionen sind Teil der meisten Assessment-Center. Hier wird nicht nur beobachtet, wie kompetent jemand fachlich ist, sondern es zählen auch die Soft Skills. Kann man gut zuhören? Hat man die Fähigkeit, andere Menschen ausreden zu lassen? Wer ist kompromissbereit? Wer kann sich durchsetzen?
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Ebenfalls beliebt sind Fallstudien, die einzeln oder in der Gruppe gelöst werden sollen. Dabei gibt es eine Problemstellung aus dem Unternehmensalltag, die es in einer bestimmten Zeit zu lösen gilt.
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Die Postkorbübung ist einer der Klassiker und der ultimative Stresstest. Dabei muss man in kurzer Zeit zum Beispiel E-Mails sichten, kategorisieren, archivieren und priorisieren während das Telefon ständig klingelt oder jemand kommt, um Fragen zu stellen. Weite Aufgaben können Rollenspiele, Einzelinterviews, Intelligenztests oder Konzeptionsübungen sein.
Guten Appetit!
Ach ja, und dann wäre da noch der Gabeltest. Meist dauern Assessment-Center mehrere Tage mindestens aber einen Tag. Das bedeutet, dass es auch Pausen und Essen gibt. Die meisten Bewerber gehen davon aus, dass ihr Verhalten in den Pausen nicht gewertet wird. Doch dieser Schuss kann nach hinten losgehen. ,,Wenn man sich beim Mittagessen unangemessen verhält, fällt das natürlich auf", sagt der Arbeitspsychologe Klaus Melchers von der Universität Ulm in einem Interview mit Zeit Campus. ,,Das Hemd würde ich an dieser Stelle noch nicht aufknöpfen." Und: Gibt es als Essensauswahl Spaghetti und Risotto, lieber Zweiteres nehmen. Davon landet weniger auf der Kleidung. Anne Schur