Mit dem BerufsAbitur lässt sich parallel zu einer Berufsausbildung die allgemeine oder Fachhochschulreife erlangen. Wie André Weiß, Referatsleiter in der Abteilung Berufliche Bildung beim Zentralverband des Deutschen Handwerks erklärt, steht das Angebot allen Azubis offen - unabhängig, ob sie einen Abschluss in einem Handwerks-, Handels- oder Industrieberuf anstreben.
Unterschiedliche Modelle
Allerdings wird das BerufsAbitur derzeit nur in neun Bundesländern angeboten: Dazu gehören Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen. Der Ablauf der Ausbildung unterscheidet sich zum Teil leicht: Den Infos zufolge sind in Sachsen und Berlin Schule und betriebliche Ausbildung eng verknüpft. Nach insgesamt vier Jahren haben die Azubis dann sowohl ihren Gesellenbrief als auch die Hochschulzugangsberechtigung in der Tasche. In den anderen Bundesländern haben Azubis während der Ausbildung abends und am Wochenende Zusatzunterricht, der zur Fachhochschulreife führt. Wer ein Jahr weiter in Vollzeit Unterricht besucht, kann die allgemeine Hochschulreife bekommen. Bildungsexperte Weiß empfiehlt Interessierten sich an die Ausbildungsberatung der regional zuständigen Handwerkskammer oder der Industrie- und Handelskammer zu wenden. Hier gibt es Infos zu passenden Berufsschulen. Auch mit dem Ausbildungsbetrieb sollte sich Azubis zur angestrebten Doppelqualifizierung abstimmen. dpa
Info
Das BerufsAbitur wurde vom Zentralverband des Deutschen Handwerks und der Kultusministerkonferenz ins Leben gerufen.