Im IHK-Online-Portal https://meine-ausbildung-in-deutschland.de sind aktuell knapp 2.900 Lehrstellen für die Region Neckar-Alb eingestellt, viele davon bereits für den Ausbildungsstart 2026.


Persönlich nachfragen
Aber auch für das kürzlich begonnene Lehrjahr sind noch Ausbildungsplätze zu haben. Im ersten Schritt empfiehlt sich auf jeden Fall eine kurze Nachfrage bei den Unternehmen. „So weiß man gleich, ob sich eine Bewerbung noch lohnt“, sagt Thorsten Leupold, Bereichsleiter Ausbildung bei der IHK Reutlingen. „Und ein weiterer Vorteil: Der erste persönliche Kontakt ist geknüpft, das kann sich positiv auswirken.“
Zum 1. September sind in der Region Neckar-Alb 1.897 junge Frauen und Männer in ihre duale Ausbildung in Industrie, Handel und Dienstleistungsgewerbe gestartet. Das sind 10,4 Prozent weniger als im Vorjahr. „Wir hören immer wieder, dass Betriebe ihre Ausbildungsplätze gerne besetzt hätten, es aber an passenden Bewerbungen gefehlt hat“, berichtet Leupold. Außerdem belaste die schwache konjunkturelle Lage den Ausbildungsmarkt.
IHK setzt sich ein: 1600 Beratungen pro Jahr
Trotzdem ist der Bildungsexperte zuversichtlich, dass die Zahlen im kommenden Jahr wieder steigen werden: 59 Unternehmen in der Region haben sich allein in diesem Jahr als Ausbildungsbetrieb registrieren lassen „und wollen damit ihren eigenen Nachwuchs ausbilden“, sagt Leupold. Gleichzeitig verstärkt die IHK ihre Bemühungen, die duale Ausbildung zu vermarkten. Mit knapp 1.600 individuellen Beratungen pro Jahr hilft sie Betrieben, weiter gut auszubilden oder damit zu starten. Zudem wurde das Social-Media-Angebot rund ums Thema Ausbildung deutlich ausgeweitet, um jungen Leuten zu zeigen, dass, so Leupold, „eine Ausbildung Spaß macht und eine sehr gute Zukunftsentscheidung ist“.
IHK-Service
Fragen beantwortet Thorsten Leupold unter 07121 201-136 oder leupold@reutlingen.ihk.de. pm
Wie viel Handy ist erlaubt?
Regeln von Smartphones, Tablets und Co. im Ausbildungsbetrieb
Das Land Baden-Württemberg hat eine neue gesetzliche Grundlage für Handyregeln an Schulen auf den Weg gebracht.
Mit der Änderung des Schulgesetzes ermöglicht das Land Baden-Württemberg den Schulen künftig, verbindliche Regeln für den Umgang mit Handys, Tablets und Smartwatches aufzustellen.
Ziel ist es, Schüler zu einem bewussten und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Geräten zu befähigen. „Ein Thema, das auch in der dualen Ausbildung eine immer größere Rolle spielt“, sagt IHK-Bildungsexpertin Ida Willumeit.
Beim Solarunternehmen BayWa r.e. in Tübingen gehört die Frage nach der Handynutzung längst zur Ausbildungspraxis. Ausbildungsleiterin Birgit Eberhardt berichtet: „Bei einigen wenigen ist es wirklich ein Problem, für die meisten ist das Handy aber nicht so wichtig.“ Wenn es Schwierigkeiten gibt, setzt sie auf Gespräche – und darauf, den Azubis klarzumachen, wie problematisch exzessive Handynutzung im Betrieb sein kann. Ziel sei, Einsicht und Selbstdisziplin zu fördern. Dabei stellt sie klar: „Unsere Azubis machen einen wirklich guten Job.“ Ein pauschales Urteil möchte sie deshalb vermeiden.
Schlechtere Noten und erhöhte Unfallgefahr
Auch Andreas Neumaier, Ausbilder beim Maschinenbauer Wafios in Reutlingen, betont: „Es braucht klare Regeln zur Handynutzung im Betrieb.“ Denn: Wer sein Handy ständig nutzt, ist abgelenkt. Das kann zu schlechten Noten oder Arbeitsergebnissen führen und auch die Unfallgefahr im Betrieb erhöhen. Aus diesem Grund hat das Unternehmen gemeinsam mit den rund 70 Auszubildenden im Ausbildungszentrum auf einen freiwilligen Handyverzicht bei der Arbeit verständigt und ein Regelwerk entwickelt. ihk
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Fragen beantwortet Ida Willumeit unter 07121 201-123 oder willumeit@reutlingen.ihk.de.