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"Moderne Berufe, die auf Tradition bauen": Lossprechung in Uhingen
Sonderveröffentlichung

Bestanden! "Moderne Berufe, die auf Tradition bauen": Lossprechung in Uhingen

Beruf: Kreishandwerkemeister Jürgen Schmid sprach im Uhinger Uditorium über 100 Gesellinnen und Gesellen frei – ein Fest für junge Talente, starke Betriebe und das moderne Handwerk.

Stellvertretend für mehrere Betriebe wurde Stahlbau Nägele mit dem „,primAQ“-Zertifikat für ihre Ausbildungsarbeit ausgezeichnet. Peter Friedrich (Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer) überreichte den Preis an Stephanie Nägele-Molitor (2. von links).

24.09.2025

Es war ein wahrer Auszeichnungsmarathon, den Walter Wallitschek von der Kreishandwerkerschaft von der Kreishandwerkerschaft auf der Bühne verliest: 45 der 112 Gesellinnen und Gesellen wurden bei der Lossprechungsfeier des Handwerks für ihre guten und sehr guten Leistungen ausgezeichnet. Er dankte auch den Ehrenamtlichen der Innungen, die sich in den Prüfungssausschüssen engagieren sowie den Ausbildungsbetrieben für ihre sehr gute Arbeit. Eine der jungen Gesellen konnte besonders feiern an diesem Abend: Leander Baumann wurde als Jahrgangsbester ausgezeichnet und hat den mit 300 Euro dotierten MEWA-Förderpreis erhalten. Nicht nur die jungen Leute wurden geehrt, auch die Unternehmen waren im Blickpunkt. Statt dem Ausbildungspreis, der in den vergangenen Jahren von der Kammer vergeben wurde, wurden nun gleich mehrere Betriebe zertifiziert, die das Siegel „primAQ“ für ihre Ausbildungsarbeit erhalten haben. Stellvertretend hat den Preis während der Lossprechungsfeier die Firma Stahlbau Nägele erhalten. 

Kreishandwerkemeister Jürgen Schmid lobte die Leistungen der Gesellinnen und Gesellen insgesamt. Für alle sei es ein bedeutender Meilenstein im beruflichen Werdegang. „Mit der Lossprechung junger Auszubildender feiern und würdigen wir das Bestehen der Gesellenprüfung der jungen Facharbeiterinnen und Facharbeiter.“ 

Appell an die Politik

„In einer Zeit, in der sich die Welt immer schneller dreht und ständig nach dem Neuesten“ gesucht wird, habt ihr euch für einen Beruf entschieden, der auf Tradition aufbaut, aber gleichzeitig unglaublich modern ist“, ruft Jürgen Schmid den Gesellinnen und Gesellen zu und ergänzt: „Ihr habt alles richtig gemacht – denn das Handwerk ist mehr als nur ein Beruf, es ist eine Entscheidung für eine sichere, zukunftsorientierte und innovative Laufbahn.“ Der Kreishandwerksmeister zeichnete ein motivierendes Bild von der Branche. Trotz aller Krisen und so manchem Bauprojekt, das verschoben werde: „Unsere Betriebe geben nicht auf. Das ist die Mentalität hier im Filstal – die Mentalität im Handwerk - nicht jammern, sondern anpacken.“ Er sparte in seinen Ausführungen nicht an Kritik in Richtung Politik: „Manchmal frage ich mich: Haben die, die in Berlin Gesetze schreiben, jemals einen Betrieb von innen gesehen?“ Sein Appell nach Stuttgart und Berlin: „Hören Sie auf das Handwerk, auf den Mittelstand, nehmen Sie unsere Erfahrung ernst. Denn wir hier vor Ort wissen am besten, was funktioniert – und was nicht. Trotz allem könne das Handwerk selbstbewusst sein. „Wir sind die Macher Energiewende“, sagt Schmid und zählt noch weitere Themen auf, die vom Handwerk geprägt werden. In diesem Sinne und mit motivierender Botschaft haben Kreishandwerksmeister Jürgen Schmid und der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, Alexander Bremora, am Ende der Veranstaltung mit den Gesellinnen und Gesellen angestoßen: „Auf das Handwerk“ – und auf Tradition und Moderne. 

Schwungvoll umrahmt wurde die Veranstaltung von Breakdancern IE Danceschool aus Salach.