Kinder sind die Zukunft unserer Gesellschaft. Um den Aufgaben und Herausforderungen der kommenden Zeit gewachsen zu sein, müssen die Kleinen viele Fähigkeiten erwerben und entfalten. Hierfür wurde in Untermünkheim nun die Grundlage verbessert: Nach 45 Jahren Schulbetrieb war es der Gemeinde ein Anliegen, das Gebäude der Grundschule energetisch und optisch so zu sanieren, dass sich der Nachwuchs in den Räumlichkeiten wohlfühlen kann.
„Das spiegelt sich jetzt schon allein in der äußeren Gestaltung wider: Mit der bunten Farbgestaltung macht unsere Schule optisch richtig was her und begeistert die kleinen Besucher“, freut sich Bürgermeister Matthias Groh. Auch funktionell hat sich einiges getan: So gibt es seit der Sanierung nun auch Toiletten im Innenbereich, die die bestehenden Anlagen ergänzen.
Digitale Aufrüstung
Doch im Zuge der Umgestaltungs- und Sanierungsmaßnahmen wurde nicht nur ein angenehmes und kindgerechtes Umfeld geschaffen, sondern auch den technischen Entwicklungen wurde Rechnung getragen: Alle Klassenzimmer haben zum Beispiel digitale Tafeln erhalten und das gesamte Haus wurde vernetzt. „Damit ist es jetzt möglich, die Lerninhalte digital adäquat zu vermitteln“ betont der Bürgermeister. Hierfür gab es finanzielle Unterstützung: Mit dem „DigitalPakt Schule“ hilft der Bund den Ländern und Gemeinden bei Investitionen in die digitale Bildungsinfrastruktur. Ziele des Digitalpaktes sind der flächendeckende Aufbau einer zeitgemäßen digitalen Bildungsinfrastruktur unter dem Primat der Pädagogik.
Guter Zeitplan
Die Bauarbeiten starteten im April 2020 und fanden im laufenden Betrieb statt - das stellte alle Verantwortlichen und Arbeitenden immer wieder vor Herausforderungen. „Die Sicherheit der Schüler stand dabei immer an erster Stelle“, blickt der Rathaus-Chef zurück. Lob und Dank gehen daher an das Architekturbüro Kraft+Kraft sowie alle am Bau beteiligten Firmen, die immer sehr gut zusammen gearbeitet haben. „Und zugegebener Maßen hat uns hier auch die Corona-Pandemie etwas die Arbeit erleichtert: Während der Homeschooling-Phasen konnte einfacher gebaut werden.“
Insgesamt hat die Gemeinde beim Zeitpunkt der Umsetzung ein glückliches Händchen bewiesen: „Wir haben die Knappheit an Baumaterial zwar schon etwas zu spüren bekommen, aber die Zeitpläne konnten eingehalten werden. Zudem waren alle Arbeiten vergeben, bevor die Baustoffpreise so rapide gestiegen sind.“ Rund 1,55 Millionen Euro betragen die Kosten für die Schulhaussanierung. Hiervon wurden dank Förderungen vom Ausgleichsstock und dem „DigitalPakt“ ein großer Anteil übernommen.
Ihren Abschluss haben die Bauarbeiten bereits im Dezember 2022 gefunden. Aber in der vergangenen Woche fand nun endlich die feierliche Einweihung der neu gestalteten Grundschule statt. Die Gemeindeverwaltung, Lehrer, Schüler und Eltern haben hier gemeinsam gefeiert und dabei gab es viel positives Feedback.
Mehr als Unterricht
Rund 140 Schüler der Klassen Eins bis Vier lernen an der Untermünkheimer Schule die Grundlagen in Lesen, Rechnen, Schreiben und vielem mehr. Neben dem Schulbetrieb bietet die Gemeinde Untermünkheim eine Vormittagsbetreuung in den Randstunden, eine Nachmittagsbetreuung und eine Hausaufgabenbetreuung an. Zudem gibt es in der Gemeinde eine Ferienbetreuung. "Mit dem sanierten Schulhaus und der neuen Mensa haben wir die Möglichkeiten für eine sinnvolle Ganztagsbetreuung weiter ausgebaut. Wir haben ein großes Angebot aus dem kreativen, dem musikalischen oder dem sportlichen Bereich. Ein Ausgleich zum reinen Lernen ist vor allem an den langen Tagen für die Schüler wichtig“, fasst Bürgermeister Matthias Groh zusammen.
Blick nach vorn
Er ist stolz darauf, dass mit Mensa und Schulsozialarbeit in der Weinbrennerhalle, der Schule und dem Kindergarten sowie dem benachbarten Rößler-Museum ein zentraler „Bildungscampus“ in Untermünkheim entstanden ist. Dabei ist die Entwicklung noch nicht am Ende: In Zukunft soll das alte Schulhaus ertüchtigt werden, in dem die Schulkindbetreuung stattfindet. Die Räume werden um- und neugestaltet.
Und auch bei den Außenanlagen wird noch Hand angelegt. Garten und Hofbereiche sollen mit neuem Leben gefüllt werden. „Die unterschiedlichen Ebenen rund um Schule und Kindergarten sollen mit einem schönen Konzept besser nutzbar gemacht werden“, verrät der Bürgermeister. Und er betont: Auch diese Maßnahmen werden in mehreren Bauabschnitten erfolgen, sodass immer Freiflächen für die Kinder nutzbar bleiben.
Von Adina Bauer