Klar war für den 19-jährigen aus Winzingen bei Donzdorf, dass im Büro am Computer zu sitzen, nicht sein Ding ist. Ähnlich erging es ihm bei seinem Praktikum zum Elektroniker, nach einer Woche war ihm klar: „Ich wollte in Richtung Industrie.“ Er selbst informierte sich im Netz über mögliche Ausbildungsplätze im Bereich Oberes Filstal, auch vom Arbeitsamt bekam er Vorschläge zugeschickt.Seine Oma brachte schließlich das mittelständische Unternehmen Märklin ins Spiel. Dort bewarb sich Aaron Frey, musste dafür ganz klassisch einen Einstellungstest absolvieren und ist auf dem Weg zum Werkzeugmechaniker mit Fachrichtung Formentechnik. Mit anpacken muss man natürlich auch, wobei der Azubi im 4. Lehrjahr findet: „Es ist nicht so, dass man sich kaputt macht“. Zu seinem umfangreichen Aufgabengebiet gehören unter anderem die Herstellung und Reparatur von Druck- und Spritzgussformen mit hoher Maßgenauigkeit und Oberflächengüte sowie Störungen zu erkennen und zu beseitigen. Außerdem zählen Montage, Inbetriebnahme, Wartung und Instandhaltung von Werkzeugen und Formen dazu. Ein wichtiges Thema ist die Sicherheit am Arbeitsplatz. So wird beim Zinkdruckguss die flüssige Schmelze einer Zink-Legierung unter hohem Druck innerhalb von circa 10-20 Millisekunden bei über 400 Grad Celsius in eine Gussform gedrückt.Man ist füreinander daSeine Arbeit macht ihm Spaß, Aaron Frey bleibt auf alle Fälle bei Märklin, er betont: „Es passt alles. Wir wurden gut aufgenommen und wir helfen uns gegenseitig, sind füreinander da.“ Vielleicht wird er später ein fachbezogenes Studium angehen, auch in Sachen Weiterbildung gibt es viele innerbetriebliche Möglichkeiten.Als Krisztian Fabian 2019 bei Märklin mit seiner Ausbildung zum Industriemechaniker mit Fachrichtung Produktionstechnik anfing, war er täglich über eine Stunde unterwegs – Arbeitsbeginn ist in Gleitzeit zwischen 6.30 und 7.30 Uhr. Inzwischen ist der 22-Jährige von Aalen-Heuchlingen nach Bartenbach gezogen und im 3. Ausbildungsjahr. Sein erster Gedanke bei der Berufswahl ging in Richtung KFZ-Mechatroniker, gerne bei Porsche, doch generell sah es in dieser Branche rund um Aalen mau aus. „Dann hatte meine Mam, die Ungarin ist, die Idee mit Märklin“, erzählt Fabian. Dadurch, dass Märklin auch ein Werk in Ungarn besitzt, sind seine ungarischen Sprachkenntnisse natürlich förderlich. Auch sein Aufgabengebiet ist vielseitig: Das Einrichten, die Inbetriebnahme, Überwachen und Wartung von Produktionsanlagen, die Anfertigung von Werkzeugen und Vorrichtungen sowie die Versorgung der Produktionsanlagen mit Werk- und Hilfsstoffen. Wie bei seinem Arbeitskollegen gilt es auch für ihn, Störungen zu erkennen und deren Ursache zu beseitigen. Für beide Ausbildungsberufe sind neben einem guten Haupt- oder Realschulabschluss, handwerkliches Geschick, technisches Verständnis, Zuverlässigkeit und Teamfähigkeit weitere Voraussetzungen. ackInfo Gebr. Märklin & Cie. GmbH Göppingen. Das mittelständische Unternehmen ist heute vor allem für die Herstellung seiner Modelleisenbahnen bekannt. Ausbildungsberufe (m/w): Industriemechaniker mit Fachrichtung Produktionstechnik, Werkzeugmechaniker mit Fachrichtung Formentechnik - die Übernahme-Chance beträgt rund 90 Prozent. Ansprechpartner: Timo Schmid, E-Mail: ausbildung@maerklin.de