Wenn Du Dich erst einmal entschieden hast, was Du machen möchtest, kommt schon die nächste Hürde um die Ecke: Deine Bewerbung!
Bei den meisten Studiengängen braucht man kein Bewerbungsschreiben, sondern es zählen vor allem Deine Noten oder praktische Erfahrungen. Nähere Infos findet man auf den Seiten der jeweiligen Universitäten und Hochschulen.
Bei einer Ausbildung oder einem Praktikum sieht das Ganze ein wenig anders aus. Natürlich spielen auch Dein Schulabschluss und Deine Noten eine Rolle, jedoch wird hier mehr Wert auf die sogenannten „Soft Skills“ gelegt, also Deine persönlichen Stärken und Schwächen, Eigenschaften und Kompetenzen. Damit sind zum Beispiel Teamfähigkeit, Kreativität, Pünktlichkeit oder Verantwortung gemeint. Soft Skills sind auch deshalb wichtig, weil Du als Schülerin und Schüler oder Studentin und Student natürlich noch wenig bis gar keine Berufserfahrung hat. Eine gute Vorbereitung und Recherche ist das A und O jeder Bewerbung. Das gilt für das Anschreiben und insbesondere für das Bewerbungsgespräch.
Das Bewerbungsschreiben
Das Anschreiben ist neben Deinem Lebenslauf der Kern der Bewerbung. Es geht vor allem darum, Deine Motivation und Persönlichkeit zu zeigen. Es sollte übersichtlich und logisch aufgebaut sein.
Das Anschreiben sollte immer an den korrekten Ansprechpartner adressiert sein. Empfehlenswert ist die Lektüre der Website der jeweiligen Firma. Zu den Stellenangeboten stehen immer die Kontaktdaten der zuständigen Person im Unternehmen. Wichtig sind außerdem der Betreff, das Datum und die richtige Anschrift. Jedes Anschreiben beginnt mit einer kurzen Einleitung, in der Du Dich kurz vorstellst.
Im Hauptteil geht es vor allem darum zu berichten, wieso Du Dich für den Job interessierst, Deine Motivation dem Personaler näherzubringen und Deine Fähigkeiten anhand von Beispielen zu erläutern. Außerdem solltest Du erwähnen, wieso Du Deine Ausbildung in genau diesem Unternehmen absolvieren möchtest.
Im Schlussteil solltest Du dem Unternehmen vermitteln, dass Du Dich über eine positive Antwort und die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch freust. Vermeide es hier, den Konjunktiv zu benutzen, wie etwa
„Ich würde mich freuen von Ihnen zu hören“, sondern zeige Dich selbstbewusst. Falls Du Schwierigkeiten damit hast, kannst Du Dir Vorlagen im Internet anschauen, um Anhaltspunkte zu finden. Jedoch solltest Du weder einfach was übernehmen noch Floskeln verwenden. Lass auf jeden Fall nochmal jemanden darüber schauen und es durchlesen.
Doppelt hält besser!
Das Bewerbungsgespräch
Durch das Vorstellungsgespräch möchte das Unternehmen herausfinden, ob Du Dich ernsthaft für die Ausbildung oder das Praktikum interessierst und ob Du zum Unternehmen passt. Die Frage, warum Du Dich genau für diese Ausbildung beziehungsweise dieses Praktikum beworben hast, wird Dir mit Sicherheit gestellt. Deshalb solltest Du Dir Deiner Motivation stets bewusst sein und das Unternehmen davon überzeugen können. Auch solltest Du Dich im Vorfeld Deiner Bewerbung natürlich über das Unternehmen informieren, da es durchaus sein kann, dass Du gefragt wirst, warum Du genau in dieses Unternehmen einsteigen möchtest.
Fragen, auf die man vorbereitet sein sollte: Weshalb möchten Sie diesen Beruf erlernen? Was interessiert Sie besonders an diesem Beruf? Wie kamen Sie dazu, sich bei uns zu bewerben? Was erwarten Sie von Ihrer Ausbildung? Warum sollten wir uns für Sie entscheiden? Was sind Ihre Stärken und Schwächen? Erzählen Sie etwas über sich.
Was auf jeden Fall hilft ist, vorher ein Bewerbungsgespräch zu üben, wie etwa mit Deinen Freunden oder Eltern. Das nimmt Dir auch etwas von Deiner Nervosität, wenn Du Dich gut vorbereitest und das Ganze schon mal vor Deinem inneren Auge hast ablaufen lassen. Am wichtigsten ist es, dass Du Du selbst bleibst, ehrlich bist und ein gesundes Selbstbewusstsein mitbringst.
Fragen, die Du als Bewerber stellen kannst
„Haben Sie noch Fragen?“ Diese berühmt-berüchtigte Frage hat es durchaus in sich. Beantwortet man sie mit „Ja!“, signalisiert man dem Unternehmen oder dem Personaler ein aufrichtiges Interesse am Job. Außerdem hast Du dadurch die Möglichkeit Informationen einzuholen, die so nicht eins zu eins in der Stellenanzeige oder im Internet zu finden sind und die es Dir vielleicht leichter machen, Deine Entscheidung zu fällen.
Nachfolgend einige Fragen, die Dir helfen können, diese Situation souverän zu meistern: Warum arbeiten Sie gerne für dieses Unternehmen? Wie sind Sie zu diesem Unternehmen gekommen? In welchen Abteilungen wird die Ausbildung genau absolviert? Wie wird man in Ihrem Unternehmen gefördert? Wie sieht ein typischer Arbeitsalltag aus? Werde ich eher alleine oder zusammen mit den Kollegen arbeiten? Wie sind die Chancen, nach der Ausbildung übernommen zu werden? Wann kann ich mit einer Entscheidung Ihrerseits rechnen? Wie geht es nach dem Gespräch weiter?
Und wenn Du alle Fragen gut beantwortet hast, gehört wie immer auch Glück dazu.