Auf die Plätze, fertig, Shopping. Rabatte, Sonderangebote und spezielle Aktionen sorgen für volle Warenkörbe - und das nicht nur am Freitag, 25. November, sondern bereits in der Woche davor und auch am darauffolgenden Cyber Monday ist das Shopping besonders günstig.
Die Tradition des Black Friday, mit dem im Einzelhandel das Vorweihnachtsgeschäft eingeläutet wird, stammt ursprünglich aus den USA. Dort ist der vierte Freitag im November als Brückentag nach Thanksgiving der Shopping-Tag schlechthin.
Viele US-Bürgerinnen und Bürger nehmen sich diesen Tag frei, um sich vom Festmahl an Thanksgiving zu erholen, mit der Familien einen Einkaufsbummel einzulegen und um erste Weihnachtseinkäufe zu erledigen. Weil die Straßen an diesem Freitag schwarz vor Menschen sind, bürgerte sich der Name ein: Black Friday.
Die Händler reagierten und heizten mit Rabatten, Schnäppchen und Werbegeschenken die Kauflust noch an. Übrigens schon vor vielen Jahrzehnten, der ,,Brauch" ist also keineswegs neu. So stiegen die Konsumausgaben an diesem Tag in den USA immer weiter an.
Onlinehandel reagiert
Als Antwort auf die Rabattschlacht in den Einkaufszentren etablierten die Onlinehändler Anfang der 2000er den Cyber Monday. Am auf den Black Friday folgenden Montag gibt es nun zahlreiche Spar- und Gratis-Aktionen in den Shops des World Wide Web.
Schon vor einigen Jahren schwappte der Trend, am letzten Novemberwochenende nach Thanksgiving kräftig an der Preisschraube zu drehen, nach Deutschland über. Mit dem Ende von Sommer- und Winterschlussverkauf in den frühen 2000ern fehlte den Schnäppchenjägern in der Bundesrepublik eine immer wiederkehrende Jagdsaison. Andererseits war die Rabattschlacht schon durch die Angebote der US-amerikanischen Online-Riesen durch das Internet bekannt. Black Friday und Cyber Monday sind zu einer festen Größe im deutschen Einzelhandel geworden. Verbraucherinnen und Verbraucher in der gesamten Republik begeben sich an diesen beiden Super-Shoppingtagen auf Schnäppchenjagd. Auch wenn dieser Freitag, anders als in den USA kein Brückentag ist.
Inzwischen eingebürgert
Heute kennen 96 Prozent der Deutschen den Begriff und die große Mehrheit legt sich jedes Jahr Einkaufslisten für diesen speziellen Shopping-Tag zurecht.
Aber Achtung, Verbraucherschutzzentren warnen: Nicht immer sind die zur Black Week, zum Black Friday und Cyber Monday ausgewiesenen Sonderangebote auch wirklich die besten Angebote! Die Analysten warnen Kunden, sich bei der Rabattschlacht nicht vom Rotstift übertölpeln zu lassen. Denn manche Angebote und Rabatte seien nicht so gut, wie es den Anschein hatte.
So hatten verschiedene Händler in den vergangenen Jahren Produktpreise einige Wochen vor dem Black Friday künstlich aufgebläht, um am Aktionstag entsprechend rabattierte Angebote ausweisen zu können.
Dennoch: Am Black Friday waren rund 61 Prozent der untersuchten Produkte tatsächlich günstiger als im vorhergehenden Monat Oktober, so das Ergebnis der Preisvergleichsseite Idealo.
Wer freilich im heimischen Einzelhandel einkauft, darf sich darauf verlassen, von den Händlern gut beraten zu werden und nur "echte" Schnäppchen angeboten zu bekommen. Natürlich gilt trotzdem immer: Preise vergleichen, nicht ins Jagdfieber verfallen.
Der Zahlungsanbieter Klarna hatte Daten zum Black Friday 2021 erhoben. Mit Blick auf die erste Stunde des Tages waren die Verkäufe demanch im Vergleich zu einem durchschnittlichen Tag im Jahr in Deutschland bereits um das siebenfache gestiegen, was einem Plus von 780 Prozent entspricht. Damit prognostizierte das Unternehmen (zurecht), dass der Rabatttag der wahrscheinlich ,,stärkste Black Friday aller Zeiten“ und „größte Onlineshopping-Tag jemals" gewesen sein könnte. Bleibt abzuwarten, wie sich 2022 entwickelt.
Übrigens. Der Black Friday wirkt verkaufsfördernd auch während des übrigen Jahres nach. Das haben Marktfachleute festgestellt. Viele Kunden kehren in jene Läden zurück, in denen sie einen günstigen und guten Kauf getätigt haben.