Blaustein setzt in den unterschiedlichsten Bereichen auf Nachhaltigkeit. ,,Die nachhaltige Entwicklung Blausteins wird weiter auf verschiedenen Ebenen vorangetrieben", betont Bürgermeister Thomas Kayser.
Wohnen und Verkehr
Durch die Stärkung der Infrastruktur sowie durch Mischgebiete von Wohnen und Arbeiten sind die Wege kurz, auf das Auto kann oft verzichtet werden. Dies ist ein Nachhaltigkeitsaspekt bei der Wohnraumschaffung, ebenso mehrstöckiges Bauen: ,,Dadurch ergibt sich eine bessere Ausnutzung der Fläche", unterstreicht Kayser. Der öffentliche Nahverkehr soll gestärkt werden, insbesondere das Rückgrat, der Schienenverkehr nach Ulm und ins Blautal: ,,Durch die Umsetzung des Regio-S-Bahn-Konzeptes soll in den nächsten Jahren ein halbstündiger Zughalt in Blaustein und Herrlingen realisiert werden", äußert sich der Bürgermeister zu den Bestrebungen der Stadt und des Alb-Donau-Kreises. In der Stadtmitte gibt es bereits Ladesäulen für E-Autos, dazu befinden sich eine überdachte E-Bike-Ladestation beim Bad Blau und mehrere E-ladefähige Fahrradmietboxen beim ZOB.
Für das Engagement im Bereich Bildung für eine nachhaltige Entwicklung wurde Blaustein 2019 zum zweiten Mal von der deutschen Unesco-Kommission in Berlin ausgezeichnet. Die Angebote und Aktionen sind vielfältig: ,,Das geht im schulischen Bereich vom Energieeinsparen über globales Lernen bis hin zu den Schulbienen oder im außerschulischen Bereich von Ausstellungen im Rathaus über ,Rathaus-Kino' zu Themen der Nachhaltigkeit bis zum regionalen fairen Einkaufsführer durch die Impulsgruppe", nennt Kayser Beispiele. Weiter betont er: „Dabei ist uns auch der globale Aspekt unseres lokalen Handelns bewusst und wir unterstützen die Agenda 2030 der Vereinten Nationen." Blaustein ist seit 2014 als ,,Fairtrade Stadt" ausgezeichnet. Das Nachhaltigkeitssiegel gibt es seit 2001, 673 Kommunen machen bundesweit mit. Für Projekte wird zum Beispiel der kommunale Nachhaltigkeitscheck angewandt.
Historische Baustelle
In Blaustein gibt es mit dem Steinzeitdorf Ehrenstein eine rund 6.000 Jahre alte Siedlung aus der Jungsteinzeit, die seit 2014 zum Weltkulturerbe der Unesco gehört. Die archäologische Siedlung liegt gut geschützt unter der Erde. Für das Publikum wird sie mit einem Großprojekt erfahrbar gemacht. Dank des Engagements des Fördervereins Steinzeitdorf und Sponsoren entsteht ein Steinzeithaus in Originalgröße. Zudem werden Mitmach-Programme für größere und noch nicht so große Kinder angeboten. Das Backhaus ist in der Zwischenzeit fertiggestellt und alles freuen sich auf die Saisoneröffnung am 16. April. Petra Starzmann