Am Samstag, 17. Juni, steht Kirchberg ganz im Zeichen seines 23. Büchermarktes. Von 10 bis 17 Uhr kann man überall in der historischen Altstadt die Angebote sichten und in Büchern blättern. Zahlreiche Antiquariate und Buchhändler bieten hier seltene, interessante und preiswerte Lektüre an. Freunde historischer Buchkunst kommen hierbei ganz bestimmt auf ihre Kosten.
Papier schöpfen und mehr
Für alle, die Handarbeit noch zu schätzen wissen, schöpft Johannes Follmer aus dem Museum Papiermühle in Homburg Papier und schafft damit Blatt für Blatt ein echtes Unikat. Tafelmalerei gibt es bei Norman Hothum: Er wird den Besuchern zeigen, wie vor der Erfindung des Buchdrucks Bücher in Handarbeit hergestellt wurden. Unterstützt wird er dabei von seiner Frau Michelle, die Kupferplatten zur Illustration graviert.
Restauration und Bildhauerei
Bernhard Gabert ist einer der Letzten, die die uralte Handwerkskunst der „Klausurmacher“ oder „Gürtler“ beherrschen. Sein Steckenpferd ist auch die Heraldik: Wer Fragen hat, findet in ihm einen echten Spezialisten. Auch Bildhauer Thomas Schury, wird vor Ort sein und seine „Steinbücher“ ausstellen. Er nennt sie „Lesesteine“ und ein jedes Teil ist ein Unikat.
Besinnliche Lesungen
Das Sandelsche Museum ist an diesem Tag geöffnet und kann mit der Sonderausstellung „Ich füge eines zum anderen II“ besichtigt werden. Auch die Ausstellung „Landschaft – Erinnern“ in der Orangerie lädt zu einem Besuch ein. Der Eintritt ist frei; Spenden sind willkommen. Zu jeder vollen Stunde finden in der evangelischen Stadtkirche besinnliche Lesungen statt. Der Autorenverband Franken lädt zur Autorenlesung ein und kürt die Preisträger seines Wettbewerbs (siehe Info-Kasten). pm/kere
Fränkischer Kurzgeschichten-Preis
Knapp 200 Kilometer trennen Augsburg von der hohenlohischen Residenzstadt Kirchberg an der Jagst. Doch für Kultur scheint diese Entfernung keine Rolle zu spielen. Denn der Augsburger Autor Michael Wenzel wird am 17. Juni als einer von drei Finalisten mit von der Partie sein, um im ehemals fürstlichen Schloss in Kirchberg nach dem diesjährigen Fränkischen Kurzgeschichten-Preis zu greifen. Mit dem zeichnet der Autorenverband Franken im zweijährigen Rhythmus die besten fränkischen Kurzgeschichten aus, diesmal zum Thema „Wundern“. Die Verteilung der drei ersten Plätze richtet sich nach dem Urteil der Jury und steht bereits jetzt fest. Spannend wird es an diesem Abend in Kirchberg für die Zuhörer dennoch: Nach der Lesung der drei am besten bewerteten Texte dürfen sie darüber entscheiden, wer den in diesem Jahr erstmalig verliehenen Publikumspreis entgegennehmen darf. Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr, der Eintritt ist frei.