Eigentlich unterscheidet sich die Feier des Chinesisches Neujahrsfestes gar nicht so sehr von unserem Silvester in Europa: Die Häuser werden geschmückt, es gibt leckeres Essen und die Menschen kommen aus nah und fern zusammen, um mit der Familie und ihren Freunden zu feiern und, um auf das neue Jahr anzustoßen. Und doch gibt es einige Unterschiede.
1. Das Jahr in China - und anderen asiatischen Ländern wie Korea oder Vietnam - richtet sich nach dem Mondkalender, wohingegen bei uns der Gregorianische Kalender gilt. Und laut dieses Kalenders beginnt das neue Jahr nach dem zweiten Neumond nach der Wintersonnwende und somit zwischen dem 21. Januar und dem 20. Februar. Während wir also immer einen fixen Termin für Silvester und Neujahr haben, variiert der Termin für das Chinesisches Neujahrsfest von Jahr zu Jahr.
2. Gefeiert wird das Neujahrsfest übrigens nicht nur an einem Tag, sondern 15 Tage lang. Den Abschluss bildet das besonders stimmungsvolle Laternenfest mit dem Namen Yuanxiao.
3. Was hier das Jahr 2024 ist, ist in China das Jahr des Drachens - ein besonders beliebtes Tier in Asien. Ihm werden Eigenschaften wie Güte, Reichtum, Glück und Intelligenz zugeschrieben. Wer im Jahr des Drachen geboren ist, ist quasi ab Geburt ein Glückskind. Kein Wunder also, dass in solchen Jahren mehr Babys geboren werden, als in anderen Jahren. In Drachen-Jahren werden zudem häufig Firmen gegründet in der Hoffnung, geschäftlich erfolgreich zu werden und viel Geld zu verdienen.
4. Einem Jahr wird aber nicht nur ein Tier zugeordnet, sondern auch eines der fünf Elemente Feuer, Erde, Holz, Wasser und Metall. In diesem Jahr steht das Holz im Mittelpunkt. Somit steht das neue Jahr im Zeichen des Holzdrachen.
5. Auch im chinesischen Jahr gibt es zwölf Monate und zwölf Tierkreiszeichen. Diese sind Drache, Schlange, Pferd, Schaf/Ziege, Affe, Hahn, Hund, Schwein, Ratte, Büffel, Tiger und Hase. Ein Tier kommt demnach alle zwölf Jahre zum Zug. Das nächste Drachen-Jahr nach 2024 ist dann also das Jahr 2036.
6. Auf den Tisch kommen an diesem feierlichen Tag die unterschiedlichsten Gerichte. Je mehr, desto besser, schließlich sollen alle satt werden. Und es gibt quasi keine festliche Tafel ohne Fischgerichte.
7. Eine Neujahrstradition, die es bei uns zum Jahreswechsel so nicht gibt, ist die Sache mit den Geschenken. Für die Erwachsenen gibt es häufig Zigaretten und Alkohol, manchmal aber auch Haushaltsgegenstände. Für die Kinder gibt es Süßigkeiten oder Spielzeug. Anne Schur