Pflege in vertrauter Umgebung
Sonderveröffentlichung

con Senio - Tag der Pflege Pflege in vertrauter Umgebung

Möglichst lange zu Hause leben: Ein Traum, den wohl die meisten Menschen teilen. Häusliche Pflege durch ambulante Dienste kann dazu einen wichtigen Beitrag leisten.

Auf ambulante Pflegedienste kann man zählen. Foto: didesign - Adobestock

10.05.2023

Die Nachbarn, die man schon seit vielen Jahren kennt, das eigene Bett, der alte Baum vor dem Fenster: Das Zuhause ist ein besonderer Ort voller vertrauter Gerüche, Gegenstände und Erinnerungen. Je älter man wird, desto mehr hängt man an seinem Zuhause und man fühlt sich dort sicher und geborgen. Doch mit dem Alter geht alles nicht mehr so einfach und mitunter wird man auch von Krankheiten geplagt. Doch der Umzug in ein Seniorenwohn- oder Pflegeheim fällt oft nicht leicht. Die häusliche Pflege kann dazu beitragen, dass Menschen auch im hohen Alter in ihrem eigenen Zuhause leben können.

Gut umsorgt und in den besten Händen

In vertrauter Umgebung gepflegt werden, dafür gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. So können pflegebedürftige Personen Pflegegeld beantragen. Damit können sie oder ihre Angehörigen Unterstützung organisieren durch Familie, Freunde oder ehrenamtliche Helfer. Oder man entscheidet sich für einen ambulanten Pflege- oder Betreuungsdienst oder selbstständige Pflegefachkräfte. Zu ihren Leistungen gehören etwa die Hilfe im Haushalt, die Unterstützung bei der Körperpflege oder auch häusliche Krankenpflege als Leistung der Krankenkasse (zum Beispiel Gabe von Medikamenten oder der Wechsel von Verbänden). Sie unterstützen bei der Beratung pflegebedürftiger Menschen und ihrer Angehörigen. Das Leistungsspektrum eines ambulanten Betreuungsdienstes umfasst ebenfalls pflegerische Tätigkeiten. Zudem wird Unterstützung im Haushalt, der Alltagsgestaltung oder bei der Aufrechterhaltung sozialer Kontakte und Fähigkeiten geboten. Ob die Mitarbeiter der ambulanten Dienste einmal oder mehrmals am Tag oder nur an bestimmten Wochentagen kommen, kann individuell abgestimmt werden. Eine wichtige Rolle übernehmen auch Fahrdienste. Diese bringen pflegebedürftige Menschen nicht nur zum Arzt, zur Physiotherapie oder zum Einkaufen, sondern helfen auch dabei das Sozialleben aufrechtzuerhalten, indem sie die Menschen zu Besuchen bei Freunden oder auch zu Veranstaltungen fahren.

Den letzten Weg gemeinsam gehen

Neben häuslicher Pflege gibt es auch die ambulante Hospizarbeit, die es unheilbar kranken Menschen ermöglicht, die letzte Lebensphase zu Hause zu verbringen. In diesem Bereich arbeiten viele Ehrenamtliche. Sie begleiten sterbende Menschen und deren Angehörige, unterstützen bei der Konfrontation mit den Themen Tod und Sterben und können bei Kommunikationsschwierigkeiten vermitteln. Die hauptamtlichen Mitarbeiter der Hospizdienste planen mit Angehörigen und Betroffenen die passende Art der Betreuung oder vermitteln Kontakte zu Netzwerkpartnern. Anne Schur

Weitere Ansprüche auf Hilfe

Wer zu Hause gepflegt wird, hat Anspruch auf sogenannte Pflegehilfsmittel. Dazu zählen technische Hilfsmittel wie ein Pflegebett, aber auch zum Verbrauch bestimmte Hilfsmittel wie Einmalhandschuhe oder Betteinlagen. Auch - Umbaumaßnahmen können dazu beitragen, dass pflegebedürftige Menschen länger in ihrer gewohnten Umgebung leben können. Dazu gehören zum Beispiel der Einbau eines Treppenliftes, Sitz- und Haltemöglichkeiten im Bad oder die Verbreiterungen von Türen. Hierfür kann man Zuschüsse bei der Pflegekasse beantragen.