Sonderveröffentlichung

conSenio – Leben im Alter Hilfe zulassen und Angebote annehmen

So manche Dinge fallen im Alter zunehmend schwer. Dies zu akzeptieren, ist der erste Schritt.

Ein Hörgerät zu tragen, ist kein Zeichen von Schwäche.

02.03.2020

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Von Kerstin Auernhammer

Jede Familie hat so eine Geschichte: Vom Opa, der so schwerhörig ist, dass die Nachbarn sein Fernsehprogramm als Hörspiel verfolgen können. Von der Oma, die partout keinen Rollator benutzen will, obwohl ihr jeder Schritt Schmerzen bereitet: „Das geht schon noch!“ bekommen Angehörige dann zu hören.

Wenn der Körper sich im Alter verändert – und das meist zum Schlechteren – ist das für viele schwer zu akzeptieren. Und doch muss sich niemand mit Schmerzen, Verständigungsproblemen oder Ähnlichem herumplagen. Dafür gibt es in der heutigen Zeit eine Vielzahl von – menschlichen wie technischen – Helfern. Da gibt es zum Beispiel den Essensdienst, der jeden Tag eine warme Mahlzeit vorbeibringt. Oder der Hausnotruf, der auf Knopfdruck Hilfe sendet – das ist gerade für Senioren nützlich, die zu Stürzen neigen. Ein technisches Hilfsmittel ist das Hörgerät, das dafür sorgt, dass der Opa wieder mitreden kann, wenn die Familie sich trifft und Neuigkeiten austauscht.

Eine Fülle an Möglichkeiten

Gerade in den Städten gibt es Einkaufs- und Lieferdienste, die einem das mühselige Schleppen abnehmen. Und manchmal ist ein Hilfsmittel einfach ein banaler Duschhocker, der für mehr Sicherheit bei der täglichen Körperpflege sorgt. Oder der Bewegungsmelder, der automatisch das Licht anknipst – praktisch, wenn man nachts rausmuss und im Halbschlaf Probleme hat, den Lichtschalter zu finden.

19,1 Millionen Menschen in Deutschland tragen eine Brille.
2,22 Millionen Menschen in Deutschland tragen ein Hörgerät. 

Quelle: Statista 2019

Finanzielle Unterstützung

Am Geld liegt es in der Regel nicht, dass die Hilfsmittel nicht angenommen werden. Das Hörgerät wird – zumindest teilweise – von der Krankenkasse bezahlt, für Haltegriffe, Sitzerhöhungen und Ähnliches gibt es Zuschüsse von der Pflegekasse. Für einen barrierefreien Badumbau bietet die KfW-Förderbank Zuschüsse und zinsgünstige Darlehen an. Einfache Handreichungen wie Hilfe beim Einkauf, eine Runde Staubsaugen, den lästigen Abwasch oder Fahrdienste übernehmen oft Angehörige, Freunde oder Bekannte.

Vielleicht gilt es eben doch einfach nur den Stolz zu überwinden und um Hilfe zu bitten bzw. sich um Erleichterungen zu kümmern. Denn mal ehrlich: Jünger werden wir ja alle nicht!