Zuhause alt werden
Sonderveröffentlichung

ConSenio – Leben im Alter - Schwäbisch Hall Zuhause alt werden

Die meisten Deutschen fürchten sich davor, im Alter ihre gewohnte Umgebung verlassen zu müssen. Mit etwas Hilfe können sie bis ins hohe Alter zuhause bleiben.

Dank Pflegedienst weiter im eigenen Bett schlafen. © Robert Kneschke/shutterstock.com  

21.04.2022

Ein Umzug ist in jungen Jahren schon kräftezehrend. Im Alter scheuen sich viele Menschen davor, die Wohnung zu wechseln. Auch wenn der Verstand sagt, dass man im betreuten Wohnen oder in einer Seniorenanlage vielleicht besser aufgehoben wäre, das Herz hängt am gewohnten Tagesablauf, den vertrauten Räumen und den Routinen. Deshalb gibt es eine ganze Reihe an Hilfen, die Senioren in Anspruch nehmen können, um in ihren eigenen vier Wänden zu bleiben. Zum einen erleichtern die Pflegekassen eine Umgestaltung des Wohnraums. Für barrierefreie Bäder, Treppenlifte und andere Wohnraumanpassungen gibt es einen Zuschuss. Dieser kann auch öfter in Anspruch genommen werden, falls sich die gesundheitliche Situation ändert.

Dienstleistungen machen das Leben leichter

Einfache Hilfstätigkeiten wie Putzen, Wäschewaschen oder Kochen übernehmen oft Familienangehörige. Viele Pflegedienste bieten solche Hilfen ebenfalls an, nicht alles wird aber von den Kassen bezuschusst. Eine Erleichterung sind für viele Senioren Lieferdienste, etwa von Apotheken und Lebensmittelhändlern. Einige Dienstleister wie Friseure oder Podologen bieten Hausbesuche an – ein wichtiger Beitrag für Mobilitätseingeschränkte, um ihren Alltag besser zu meistern. Ein Hausnotruf stellt sicher, dass im Falle von Stürzen oder sonstigen medizinischen Notfällen schnell Hilfe kommt und gibt den Betroffenen und ihren Angehörigen so Sicherheit.

Bei gesundheitlichen Einschränkungen ist allerdings pflegerisches Fachwissen gefragt. Hier helfen ambulante Pflegedienste: Fachkräfte bereiten die richtigen Medikamente für jeden Tag vor, sie ziehen morgens Kompressionsstrümpfe an und abends wieder aus, versorgen Wunden und unterstützen bei der Körperpflege. Weiterer Baustein zum Zuhause-Leben kann eine rundum-die-Uhr-Betreuung durch ausländische Fachkräfte sein. Auch die Tagespflege ist eine sinnvolle Ergänzung. Hier sind Senioren, die tagsüber nicht allein bleiben können oder wollen, gut versorgt. Die Nächte allerdings verbringen sie im eigenen Bett. ka

Sachleistungen, Pflegegeld, Zuschüsse – so viel zahlt die Pflegekasse

Werden Pflegebedürftige von einem Pflegedienst zu Hause versorgt, gibt es je nach Pflegegrad zwischen 724 und 2095 Euro im Monat. Die Dienste rechnen ihre Leistungen direkt mit der Kasse ab. Erfolgt die Betreuung durch Angehörige, gibt es zwischen 316 und 901 Euro Pflegegeld im Monat. Pflegegeld und -Sachleistungen können anteilig kombiniert werden. Zusätzlich stehen jährliche Mittel für Kurzzeitpflege und Verhinderungspflege zur Verfügung. Außerdem werden Pflegehilfsmittel und ein Hausnotruf separat bezuschusst. Für bauliche Veränderungen wie einen Treppenlift gibt es bis zu 4000 Euro Zuschuss.