Ein bisschen Vergesslichkeit im Alter ist keine Seltenheit. Doch wann wird es bedenklich? „Eine Vorstellung beim Arzt ist generell geboten, wenn die Gedächtnisstörungen neu auftreten und anhalten oder wenn für den Betroffenen wichtige Dinge vergessen werden“, erklärt Prof. Janine Diehl-Schmid, Leiterin des Zentrums für kognitive Störungen am Klinikum rechts der Isar in München. Gleiches gelte, „wenn die Betroffenen unangemessen oft Fragen oder Gesprächsinhalte wiederholen, weil sie sich nicht mehr erinnern können, dass sie dieses oder jenes schon erzählt oder gefragt haben“, erläutert Diehl-Schmid. Orientierungsstörungen oder Probleme mit der Benutzung von Handy, Computer oder Kaffeemaschine sind ebenfalls Alarmsignale – sofern das vorher problemlos funktioniert hat.
Auf erste Alarmsignale achten
Eine erste Anlaufstelle kann dann der Hausarzt sein. Neurologen oder Psychiater können aber in der Regel besser feststellen, ob im konkreten Fall „nur“ eine Vergesslichkeit oder eine beginnende Demenz vorliegt. Es gibt auch sogenannte Gedächtnissprechstunden. Eine Übersicht findet man im Internet zum Beispiel bei der Deutschen Alzheimer Gesellschaft.
Die Pflege eines Demenzkranken ist anstrengend – vor allem psychisch. Deshalb raten Mediziner Angehörigen häufig, diese Aufgabe nicht allein zu übernehmen, sondern sich Hilfe zu suchen. ka/dpa
"Es ist bitter, wenn einen die eigene Mutter nicht mehr erkennt."