Pflege ist eine Säule unserer Gesellschaft. Gleichzeitig wird ihr viel zu wenig Wertschätzung entgegengebracht. Es gibt nun zarte Hinweise darauf, dass sich die Rahmenbedingungen langsam ändern könnten.
Müssen sie auch: Bereits heute fehlen 200 000 Pflegekräfte! Zeit also die Werbetrommel für einen Berufszweig zu rühren, der auch sehr viel Positives zu bieten hat. Kaum eine Branche dürfte so zukunftssicher und krisenstabil sein wie die Pflege.
Jobgarantie - heute und morgen
Wer eine Ausbildung oder Umschulung als Pflegekraft macht, hat quasi eine Jobgarantie. Seit Anfang 2020 gibt es eine, zweijährige, generalistische Ausbildung. Die drei Ausbildungen „Gesundheits- und Krankenpflege", „Altenpflege" und „Gesundheits- und Kinderkrankenpflege" wurden zusammengefasst. Es gibt zahlreiche Fortbildungs- und Spezialisierungsmöglichkeiten. Fakt ist: Pflege ist ein eigenständiger, hoch professioneller Berufszweig. Sie bildet die Schnittstelle verschiedener Professionen im Gesundheitsbereich. Pflegekräfte haben eine große Verantwortung, beraten, begleiten, übernehmen heilkundliche Aufgaben, leiten Stationen. Auf Führungsaufgaben im Pflegebereich bereitet ein Pflegemanagement-Studium vor.
Wer im Pflegebereich arbeiten möchte, sollte gerne mit Menschen arbeiten und nicht die Konfrontation mit Krankheit und Tod scheuen. Über ein Praktikum kann man sich ein erstes Bild machen, ob einem diese wichtige Arbeit liegt. Langjährig Pflegende sind oft gefrustet, dass es noch immer an gesellschaftlicher Wertschätzung fehlt. Viele würden ihren Beruf aber trotzdem wieder wählen, weil er sie erfüllt. Claudia Wohlhüter
Würdigung für wahre Helden
Der internationale Tag der Pflege am 12. Mai soll die Arbeit der Menschen würdigen, die Kranken und Alten helfen. Der 12. Mai 1820 ist der Geburtstag der britischen Krankenschwester Florence Nightingale, die als Pionierin der modernen Krankenpflege gilt. Spätestens in der Corona-Pandemie wurden Pflegekräfte zu Helden. Bleibt zu hoffen, dass den Dankes-Worten bald noch mehr Taten folgen. Bereits heute fehlen 200 000 Pflegekräfte. pm