Die Uhren, der Schmuck und die Menschlichkeit: Atelier Eckhardt in Bad Urach
Sonderveröffentlichung

Das "Atelier Eckhardt" feiert Jubiläum Die Uhren, der Schmuck und die Menschlichkeit: Atelier Eckhardt in Bad Urach

Münsingen/Bad: Urach Jörg Eckhardt ist inzwischen ein alter Hase im Uhrmacher-Handwerk, seit mehreren Jahrzehnten ist er bereits Meister dieses Metiers. Intuitiv und am Design orientiert wählt er das passende Schmuckangebot für seine Kundschaft aus.

Jörg Eckhardt präsentiert ein echtes Schmuckstück: Diese antike französische Kaminuhr ist 200 Jahre alt. Foto: T. Stark

09.07.2022

Manchmal trifft man im Laufe des Lebens einfach die richtigen Entscheidungen, denn einst dachte Jörg Eckhardt darüber nach, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten, und eine Ausbildung zum KFZ-Mechaniker anzusteuern. Doch weil er von klein auf schon ein Faible für mechanische Wecker hatte, diese sammelte und auseinanderschraubte, jobbte er in den Weihnachtsferien 1981 bei dem Münsinger Optiker- und Uhrmacherbetrieb Gut. Schließlich wollte er wissen, wie man diese hochinteressanten Apparate wieder zum Laufen bringt. Schnell wusste der junge Mann, wohin ihn seine berufliche Laufbahn führen soll. Schon wenige Monate nach dem Schnupperkurs unterzeichnete der Bastelfan seinen Lehrvertrag und startete im Jahr 1984 die Ausbildung im Uhrmacher-Handwerk.

„Es hat mir so viel Spaß gemacht, mir war sofort klar, dass ich das mir angeeignete Können weiter vertiefen möchte“, erinnert sich der 55-Jährige. Schon im jungen Alter von 24 Jahren hatte er daher den Meistertitel in der Tasche. Die Frage, was ihm an seinem Job am meisten Freude bereitet, ist nach wie vor schnell beantwortet: „Wenn man die Unruh einsetzt und die Uhr wieder anfängt zu leben, das ist der schönste Moment.“

Nach verschiedenen Stationen landete Jörg Eckhardt 1997 in Bad Urach, im Betrieb von Herbert und Gerlinde Zwick, wo er seit nunmehr 25 Jahren große, kleine, moderne und antike Uhren wieder zum Laufen bringt. Im Juli vergangenen Jahres hat er das Geschäft übernommen.

Doch damit betrat der erfahrene Unternehmer längst kein Neuland mehr. Schon im März 2018 eröffnete er die Pforten des „atelier eckhardt“ in Münsingen und bietet dort neben seinen Reparaturarbeiten eine gut sortierte Auswahl an Schmuck an. „Ich habe ein gutes Gespür dafür, was ankommt. Dafür ernte ich regelmäßig viel Lob von Kunden und Kollegen.“

Tatsächlich decken die „atelier eckhardt“-Filialen ein breites Spektrum ab: vom kleinen Ohrstecker im niedrigen Preissegment bis hin zu hochwertigen Stücken im fünfstelligen Bereich ist alles vorhanden. Wichtig ist dem Fachmann dabei stets die klare Designorientierung. „Ich sehe mich selbst als Marke, suche mir die Firmen raus, deren Produkte ich anbieten möchte“, so Jörg Eckhardt.

Neu in Bad Urach ist, dass auch der Nachwuchs bereits involviert ist. „Es macht mich stolz, dass mit meinem Sohn Felix schon die nächste Generation an Bord ist“, sagt der Geschäftsführer. Während sich der Junior, gelernter Optiker, hauptsächlich um das Thema Brillen kümmert, pendelt der Senior-Chef zwischen Münsingen und Bad Urach, um die Zeitmesser wieder auf Vordermann zu bringen.

Aktuell beschäftigt Jörg Eckhardt sechs Köpfe in beiden Filialen, Neuzuwächse sind jedoch herzlich willkommen: „Ich würde gerne Verkäufer ausbilden.“ Der Personalmangel sei schließlich seine größte Zukunftsangst.

„Ein großes Dankeschön gilt vor allem auch all unseren Kunden“, betont der Ladenchef. Man sei bereits beider Eröffnung in Münsingen sehr herzlich aufgenommen worden und auch in Bad Urach verzeichne man bisher durchweg positive Erfahrungen. Denn im Vordergrund steht immer das vertrauensvolle Verhältnis. „Wenn wir unseren Kunden ein Strahlen ins Gesicht zaubern können, dann sind auch wir glücklich und motiviert.“ Tanja Stark