Und die hat ohne Frage einiges zu bieten, was man bisher in der näheren Umgebung nicht zu sehen bekommen hat: zum Beispiel zwei große, eigenständig nutzbare Hallen in einem großem Gebäudekomplex – auf einer Ebene wohlgemerkt. Da wäre zum einen die Drei-Feld-Sporthalle für praktisch jede Art von Sport, andererseits die Mehrzweckhalle, die einerseits viel Platz bietet für Veranstaltungen kultureller Art, natürlich aber auch für den Schulsport und von den Herbrechtinger Ringern genutzt werden kann. Dazu kommt ein eigener Trainingsraum für eben diese Ringer – und vier Gymnastikräume im 1. Obergeschoss.
700 Sitzplätze in der Dreifeld-Sporthalle
Zu bieten hat der gesamte Gebäudekomplex einiges: in der dreifeldrigen Sporthalle mit ausfahrbaren Tribünen gibt es eine rund um den Sportbereich führende verglaste Zuschauergalerie für 700 Personen (Sitzplätze) mit etlichen weiteren Stehplätzen.
Die benachbarte Mehrzweckhalle erfüllt den Zweck einer Festhalle für kulturelle Nutzungen und bietet mit der fest eingebauten Bühne samt Schallsegeln und Vorhängen den perfekten Raum für Veranstaltungen aller Art. „Eine Theaterbestuhlung ist für bis zu 1000 Personen möglich, die hochmoderne Großküche ist darauf angelegt, dass bis zu 600 Personen gleichzeitig versorgt werden können“, erklärt Dieter Frank, Leiter des Fachbereichs Bau im Herbrechtinger Rathaus.
Von der Küche aus, die unter anderem über eine vom Kochbereich räumlich getrennte Waschstraße verfügt, können auch die rund 120 Schüler aus dem Bibris-Schulzentrum versorgt werden, deren Mensa sich künftig im Foyer der Bibrishalle befindet. Insgesamt ist der Mensabetrieb sogar auf bis zu 400 Schüler ausgelegt.
Imposantes Vordach
Noch bevor die Schüler ihre neue Mensa betreten, kommen sie zumindest teilweise trockenen Fußes dort hin, ragt doch die imposante Vordachkonstruktion schon jetzt in Richtung des künftigen Parkplatzes, der dort entstehen wird, wo heute noch die alte Bibrishalle steht. Am 1. Juli sollen die Abrissarbeiten für das Gebäude starten. 600 Quadratmeter Fläche misst das Vordach, installiert ist auf dem Flachdach auch ein Teil der neuen Fotovoltaikanlage, die im Jahr eine Energieausbeute von rund 300 000 Kilowattstunden einbringen soll. Insgesamt sind auf dem Dach der Bibrishalle 1090 Solarmodule installiert, im Foyer wird auf zwei Monitoren dargestellt, was die Fotovoltaikanlage leistet.
Angeschlossen ist die Bibrishalle an das Fernwärmenetz aus dem benachbarten Blockheizkraftwerk, das unter anderem auch das Bibris-Schulzentrum mitversorgt. Eine sogenannte Adiabaten-Kühlung sorgt für konstant angenehme Luftqualität im Inneren der Mehrzweckhalle. Das Prinzip dahinter: wenn Wasser verdunstet, entzieht es der Luft die fühlbare (sensible) Wärme. Darauf folgt, dass die Lufttemperatur abnimmt und die Raumluft kühler wird. Dem Lüftungssystem wird also Wasser zugefügt, das dann verdunstet und die Luft abkühlt.
Investiert hat die Stadt Herbrechtingen die stolze Summe von 18,4 Millionen Euro in den Bau der neuen Bibrishalle, inklusive Außenanlagen, Abbruch der alten Halle und Bau des Parkplatzes auf dem dann frei werdenden Gelände. Rund 3,4 Millionen Euro werden durch Zuschüsse gegenfinanziert.