Alle vier Jahre ist es soweit: Der Februar hat dann einen Tag mehr. Der 29. Februar ist also ein besonderer Tag. Aber warum haben wir alle vier Jahre ein Schaltjahr mit 366 statt 365 Tagen? Der Grund ist, dass die Erde etwas mehr als 365 Tage benötigt, um die Sonne ein Mal zu umkreisen.
Als Erfinder des Schaltjahres gilt Julius Caesar. Er hat im Jahr 45 v. Chr. den altrömischen Kalender reformiert. Die Erde benötigt genau fünf Stunden, 48 Minuten und 46 Sekunden länger als 365 Tage, um die Sonne zu umkreisen. Dieses Defizit im Kalender wollte Caesar ausgleichen. Daher fügte er alle vier Jahre einen Schalttag ein, aber auch dadurch war der Kalender nicht ganz korrekt. Es gab einen kleinen Rechenfehler. Fünf Stunden, 48 Minuten und 46 Sekunden sind eben nicht genau ein Vierteltag. Caesars Kalender war also um 11 Minuten und 14 Sekunden zu schnell. Die Veränderung des Kalenders durch Julius Caesar hatte Auswirkungen. Zunächst schien sich nichts zu verändern. Aber bis ins 16. Jahrhundert hinein hat sich der Kalender um zehn Tage verschoben. Das war vor allem für die kirchlichen Feiertage problematisch.
Deshalb wurde der Kalender von Papst Gregor XIII. erneut reformiert. Im Jahr 1582 löschte er zehn Kalendertage, um die Verschiebung durch die Schaltjahre auszugleichen. In diesem Jahr folgte auf den 4. direkt der 15. Oktober. Somit war der Rückstand zwar aufgeholt und der Kalender wieder im Takt – zumindest vorerst. Papst Gregor XIII. dachte jedoch noch weiter und wollte verhindern, dass sich der Kalender erneut derart heftig verschiebt. Immer wieder mehrere Kalendertage zu streichen, war keine dauerhafte Lösung. Also führte er eine Sonderregel ein: In 400 Jahren sollten drei Schaltjahre ausfallen. Aber auch damit ging die Rechnung nicht ganz auf. Also folgte eine weitere Sonderregel. Alle Jahre, die durch 100, aber nicht durch 400 teilbar sind, waren von der Sonderegel ausgenommen. Deshalb war das Jahr 2000 ein Schaltjahr. Dank der beiden Sonderregeln war nun ein Kalenderjahr im Schnitt 365,2425 Tage lang – und damit nur ein paar wenige Sekunden zu lang.
Den zusätzlichen Tag nutzen
Da dieses Jahr ein Schaltjahr ist, haben wir einen Tag mehr, um das Leben zu genießen. Der 29. Februar bietet uns die Gelegenheit für einen Bummel durch die Stadt, ein schönes Essen in einem Restaurant oder für einen Ausflug. Manche Geschäfte locken an diesem besonderen Tag mit tollen Angeboten – es lohnt sich also, den Schalttag zu nutzen. Franziska Schließer
So schnell bewegt sich die Erde
Mit 100.000 Sachen um die Sonne. Das „Raumschiff Erde“ bringt den Himmel über euch in Bewegung. Weil sich die Erde täglich einmal um ihre Achse dreht, ziehen auch die Sterne in der Nacht über den Sternhimmel. Und weil wir dabei jedes Jahr die Sonne umkreisen, hat auch der Himmel seine Jahreszeiten. Quelle: ARD alpha