Schlechte Luft für Allergiker
Sonderveröffentlichung

Der Fachmann hilf Schlechte Luft für Allergiker

Heizungsluft im Winter macht vor allem Menschen mit einer Allergie auf Hausmilben zu schaffen.

Die ideale Schlafzimmertemperatur liegt bei knapp unter 20 Grad. Foto: dpa

10.12.2021

Hausstaubmilben mögen es warm und feucht. Entsprechend sollte die Luftfeuchtigkeit in den Räumen nicht zu hoch sein. Darum gilt: Regelmäßig lüften, auch im Winter und vor allem im Schlafzimmer. Das ist der Rat von Allergie-Expertin Prof. Dagmar von Bubnoff. Denn: Im Herbst und Winter sind Milbenallergiker besonders belastet. Hauptgrund dafür ist die Heizungsluft. Die Erklärung: In beheizten Räumen sinkt die Raumluftfeuchte zwar meist rapide ab, weshalb viele der Tierchen sterben – doch ihre Körper und insbesondere ihr Kot, in dem sich die Allergieauslöser vor allem befinden, trocknen aus und zerfallen in winzige Partikel. Die vermischen sich mit dem Staub, werden aufgewirbelt und verteilen sich. Folge: Womöglich noch schlimmere Allergie-Symptome als im restlichen Jahr. Deshalb gilt gerade im Schlafzimmer neben dem Ratschlag zum regelmäßigen Lüften: Nicht zu warm heizen. Als Richtschnur sollte die relative Luftfeuchtigkeit nicht über 60 Prozent und nicht unter 40 Prozent liegen – das lässt sich mit einem Hygrometer messen. Die Raumtemperatur beträgt idealerweise stets knapp unter 20 Grad.Am Morgen starke SymptomeIm Bett fühlen sich die Milben besonders wohl. „Oft sind die Symptome morgens am stärksten ausgeprägt“, sagt von Bubnoff. Dazu zählen unter anderem Ausschlag, juckende Augen oder eine verstopfte Nase. Spezielle Matrazenbezüge, Encasings genannt, lassen weniger Allergene durch. Für Kissen und Decken gibt es ebenfalls solche Bezüge. Wer mit einer Milbenallergie zu tun hat, sollte die Bettwäsche idealerweise wöchentlich und auch Kissen und Decken regelmäßig waschen bei mindestens 60 Grad. dpa