Wie oft muss man die Heizkörper entlüften?
Sonderveröffentlichung

Der Fachmann hilft Wie oft muss man die Heizkörper entlüften?

Luft im Heizkörper kostet wertvolle Wärme. Laut TÜV Thüringen können dadurch die Energiekosten um bis zu 15 Prozent steigen. In vielen Fällen gibt es einfache Abhilfe.

Kälter als die eingestellte Temperatur? Dann kann das Entlüften des Heizkörpers sinnvoll sein. Foto: Christin Klose/dpa-mag

10.02.2023

Der Tipp, die Heizung zu entlüften, wird gerne zum Beginn der Heizperiode im Herbst gegeben. Er ist aber auch im Verlauf des Winters oft angebracht, sagt Michael Pommer, Heimwerkertrainer der DIY Academy in Köln. Denn Luft verschwindet nicht von selbst aus dem Heizkreislauf. Es sei denn, man hat ein automatisches Entlüftungsventil. Dann muss man sich darum nicht so sehr kümmern. Der Heimwerkerprofi beantwortet die drei wichtigsten Fragen rund um das Thema Entlüften.

Wann sollte man während der Heizsaison genau entlüften?

Pommer: Wenn die Heizung gluckert, sollte man sie entlüften. Und zwar immer wieder. Denn wenn sie diese Geräusche macht, ist das ein Zeichen dafür, dass Luft im System ist und dadurch die Heizkörper nicht mehr richtig warm werden. Dann können die Heizkosten steigen. Man muss aber auch prüfen, ob genügend Wasser im System vorhanden ist. Das heißt, man geht zur zentralen Heizanlage und kontrolliert, ob der Wasserdruck stimmt. Dafür gibt es das Manometer an der Anlage. Liegt der Zeiger im grünen Bereich, ist in der Regel genügend Druck und damit Wasser vorhanden. Falls nicht, muss man nachfüllen. Wie viel das sein muss, ist abhängig von der Heizanlage und wie viele Geschosse versorgt werden müssen. Pro Geschoss rechnet man mit ungefähr 1,0 bis 1,5 bar Druck.

Wie kann eigentlich nach dem Entlüften erneut Luft ins System gelangen?

Unter anderem, wenn man Heizkörper ganz ausschaltet, also das Thermostatventil auf null dreht. Dadurch wird das Heizwasser kalt. Nun hat Wasser eine besondere physikalische Eigenschaft: Warmes oder heißes Wasser dehnt sich aus, kaltes Wasser zieht sich wieder zusammen. Wenn man mehrere Heizkörper der Anlage ausschaltet, kann sich die Wassermenge im System so weit zusammenziehen, dass das Volumen durch Luft ausgeglichen wird. Normalerweise hat die Heizung einen Ausgleichsbehälter. Das ist ein runder Stahlkessel mit einem Art Luftballon. Wenn das Wasser an Volumen verliert, dann drückt dieser Ballon ein bisschen Wasser nach. Ist der Ausgleichsbehälter aber nicht in Ordnung, dann zieht die Heizung Luft rein. Es können aber auch Anschlüsse in dem System nicht dicht sein, wodurch Luft ins System gelangt.

Wie erkenne ich, dass es sich um so einen Defekt handelt und ich einen Handwerker brauche?

Wenn innerhalb einer Heizperiode mehrmals die Geräusche auftreten und die Heizkörper nicht richtig funktionieren, dann sollte man einen Handwerker holen. dpa


Schwere weiße Pracht

Wiegt Pulverschnee noch wenig, kann nasser Schnee eine Dachkonstruktion schon übermäßig belasten. 10 Zentimeter Pulverschnee bringen pro Quadratmeter etwa 10 Kilo auf die Waage, Nassschnee schon viermal so viel. Gefriert der Schnee zu Eis, sind es sogar 90 Kilo. Heikel ist es also, wenn viel Schnee gefallen ist und es wechselweise friert und taut.

Vorsicht beim Räumen

Besonders kritisch kann das auf oder größeren Flachdächern leicht geneigten Dächern werden, wo der Schnee sich sammelt. Schlimmstenfalls kann ein Einsturz drohen. Rechtzeitiges Räumen ist daher am besten angesagt, solange noch Pulverschnee auf dem Dach liegt. Wer als Hausbesitzer selbst sein Dach räumen will, muss aber äußerst vorsichtig sein und sich gut sichern, am besten mit einem Gurt. Zudem sollte man diese Arbeit nie alleine ausführen. Oder man beauftragt eine Firma mit der Räumung. dpa