Der rücksichtsvolle Umgang mit natürlichen Ressourcen, energiesparende Fertigungsverfahren und viel Gebäudegrün prägen das klimaschonende Bauen und Sanieren. Baufamilien und Modernisierende von Altbauten können auf kommunale und staatliche Förderung setzen.
Trend 1: Pflanzen für den Hitzeschutz
Immer mehr Kommunen setzen auf die Begrünung von Gebäuden. Laut dem Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks sind jetzt schon rund 130 Millionen Quadratmeter Dachfläche bepflanzt. ,,Entsiegeln und begrünen", lautet eine Devise für Städte und Gemeinden, die sich an die erwarteten Klimaveränderungen anpassen wollen. Viele bauen ihre Programme zur Dach- und Fassadenbegrünung weiter aus. Denn unversiegelte Flächen und Dachbegrünungen halten Niederschlagswasser zurück, das bei starken Regenfällen die Kanalisation belasten würde. Durch den Klimawandel sind häufigere Hitzewellen zu erwarten. Wer sinnvoll begrünt, kann zudem die Temperatur im Haus und der Umgebung um mehrere Grad senken.
Trend 2: Serielles Bauen auf Erfolgskurs
Vorgefertigte Elemente beschleunigen die Sanierung von alten Häusern ebenso wie den Bau klimaeffizienter Fertighäuser. Ihr Einsatz wird jetzt staatlich gefördert - und könnte Schule machen. Fenster, Treppen, Decken und sogar ganze Fassadenelemente werden heute in Serie vorgefertigt. Vor Ort auf der Baustelle sind die Elemente, die aus der Fabrik kommen, nur noch zu montieren. Die intelligente Technik ist besonders in Zeiten hoher Baukosten und steigender Zinsen attraktiv. Bauen gelingt schneller, preiswerter und gleichzeitig emissionsärmer. Die Bundesregierung fördert die serielle Sanierung von Altbauten im Rahmen der neuen Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Im Neubaubereich nutzt die Fertighausbranche die Vorteile der Vorfabrikation schon länger. Sie überzeugt mit dem Modell viele, die Wohneigentum erwerben wollen: 2021 entfiel nahezu jede vierte Baugenehmigung von Ein- und Zweifamilienhäusern auf den Holzfertigbau.
Trend 3: Spitzenreiter Photovoltaik
Das Jahr 2023 verspricht ein gutes Jahr für Photovoltaik-Fans zu werden. Denn wer eine neue Anlage installiert, zahlt null Steuern. Mehr als 2,2 Millionen dieser Dach-Anlagen sind deutschlandweit bereits im Betrieb. Jetzt gibt es weitere steuerliche Vorteile für die erneuerbare Energiequelle: Die bisherigen 19 Prozent Umsatzsteuer auf Solaranlagen entfallen. Gleichzeitig erhöht der Gesetzgeber die Einspeisevergütung auf bis zu 13 Cent je Kilowattstunde. Er unterscheidet dabei zwischen Eigenversorgungs- und Volleinspeiseanlagen. Für Anlagen bis 30 Kilowatt-Peak (kWp) Leistung müssen Betreibende zudem keine Einkommenssteuer mehr an das Finanzamt entrichten. Wer ein Photovoltaik-Projekt plant, sollte Energieberatende oder qualifizierte Dachdeckerbetriebe hinzuziehen. il