Zwar ist erst August, doch mit Blick auf den kommenden Herbst und Winter sollte man an seine Heizung denken. Wer ein paar Tipps befolgt, kann viel Geld sparen.
Tipp 1: Hydraulischer Abgleich
Mehr als 80 Prozent der Heizungen sind laut Untersuchungen der Verbraucherzentralen nicht optimal eingestellt. „Ohne hydraulischen Abgleich gelangt oft zu viel warmes Wasser in nah am Heizkessel gelegene Heizkörper“, erklärt Alexander Steinfeldt, Pressesprecher der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online. „Weiter entfernte Heizkörper bleiben dagegen unterversorgt.“ Die Folge: Kältere Heizkörper werden stärker aufgedreht. Nach dem hydraulischen Abgleich fließt nur noch die tatsächlich benötigte Menge Heizungswasser in jeden Heizkörper. Das kann den Energieverbrauch um bis zu 15 Prozent senken.
Tipp 2: Heizung warten lassen
Ein Fachmann wartet den Kessel und reinigt ihn. Bei Bedarf wechselt er Verschleißteile aus. Beim Heizungscheck zeigen sich oft Defizite, deren Beseitigung einiges an Energie spart und die Heizung effizienter laufen lässt. Der Profi kann bei dieser Gelegenheit auch feststellen, ob ein Austausch des Heizkessels sinnvoll ist.
Tipp 3: Rohre dämmen
Frei liegende Heizungsrohre lassen sich mit Rohrschalen aus dem Baumarkt einfach dämmen – und zwar von jedem Heimwerker ohne großes Wissen. Das spart laut Alexander Steinfeldt pro Meter gedämmtes Rohr rund 20 Euro Heizkosten.
Tipp 4: Fenster abdichten
Werden Fensterrahmen mit Dichtungsband abgedichtet, kann weniger kalte Luft eindringen und weniger warme Luft entweichen.
Tipp 6: Die Nischen der Heizkörper dämmen
Viele Heizkörper stehen in einer Nische unter dem Fenster. In älteren Gebäuden ist dieser Bereich nicht gedämmt, wodurch Heizwärme verloren geht. Auch das kann man einfach beheben lassen. „Je schlechter der Zustand der Außenwand, umso wichtiger ist die Dämmung und umso größer die Einsparung“, sagt Energieberater Stefan Materne.
Tipp 7: Elektronische Thermostate einbauen
Thermostate helfen dabei, die Temperatur in den einzelnen Räumen zu regeln. Wer noch mechanische Geräte nutzt, kann überlegen, ob er sie gegen elektronische Thermostate tauscht. Damit lässt die gewünschte Zimmertemperatur gradgenau einstellen. Die Thermostate lassen sich auch so programmieren, dass die Temperatur bei längeren Abwesenheiten oder in der Nacht automatisch abgesenkt wird. „Jedes Grad, das reduziert wird, spart sechs Prozent der Heizenergie“, sagt Alexander Steinfeldt. „Elektronische Thermostate bringen vor allem jenen Nutzern besonders viel, die oft vergessen, die Raumtemperatur von Hand herunter zu regeln, wenn sie nicht zu Hause sind“, sagt Stefan Materne. dpa