Vor allem in Städten und Ballungsgebieten zeigen sich die immer extremeren Auswirkungen des Klimawandels. Trockenheit und hohe Temperaturen halten zum Teil wochenlang an, die Städte heizen sich auf. Begrünte Gebäude leisten hier einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des Stadtklimas. Die Zahlen zeigen, dass mehr Grün in die Städte muss. Von insgesamt geschätzt 1,2 Milliarden Quadratmetern Flachdächern sind nur rund 130 Millionen qm begrünt. Besonders viele grüne Dächer gibt es übrigens in München, Stuttgart, Berlin und Düsseldorf.
Vorteile grüner Häuser
Begrünte Häuser sorgen für Verdunstungskühlung, Erhöhung der Luftfeuchte und Verschattung von Gebäudeteilen. So verringern sie den Hitzestress an heißen Sommertagen. Ebenso fördern Pflanzen an Dach und Fassade die urbane Artenvielfalt, indem sie Habitat und Nahrung für eine Vielzahl an Tier- und Pflanzenarten bieten. Gerade flugfähige Tiere, wie Insekten und Vögel, profitieren von begrünten Flächen. So können Gründächer über hundert verschiedene Arten beherbergen.
Um mehr Grün auf Dächer zu bringen, kooperiert der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) mit dem Bundesverband Gebäude-Grün. „Wir wollen die Vorteile begrünter Dächer und Fassaden in die Breite bringen und auch Hemmnisse und Vorurteile abbauen“, so ZVDH-Präsident Dirk Bollwerk. Ein weiterer großer Vorteil ist laut Bollwerk: „Gerade jetzt, wo im Rahmen der Energiewende Photovoltaikanlagen immer mehr an Bedeutung gewinnen, ist es wichtig zu wissen, dass PV-Anlagen wunderbar auf begrünten Dächern aufgebaut werden können, sich sogar ideal ergänzen.
Grüne Dächer steigern Wirkung der Photovoltaikanlage
Da sich Gründächer bei großer Hitze nicht so aufheizen wie unbegrünte Dächer, liefern Solarmodule eine höhere Leistung, denn der Wirkungsgrad der meisten Photovoltaik-Module sinkt, wenn deren Betriebstemperatur steigt. Also, kurz gesagt: Solaranlagen auf Gründächern sind effizienter.“ akz