Wer Räume nur heizt, wenn er sie nutzt, kann Energie und damit Geld sparen. Smarte Heizkörperthermostate sind dafür eine komfortable Lösung. Denn mit ihnen können die Raumtemperatur über Smartphone oder Tablet steuern. Dafür muss man in einer App einen persönlichen Heizplan anlegen, also die Wunschtemperatur je Tag, Uhrzeit und Thermostat festlegen. Ab dann reguliert das Gerät alles automatisch. Ändern sich die Bedürfnisse durch Reisen, Schichtdienste oder mit den Jahreszeiten, können Nutzer nachjustieren. Die Stiftung Warentest hat elf smarte Heizkörperthermostate getestet. Sechs Anbieter bekamen die Note „gut“. Vier erhielten die Note „befriedigend“. Ein Heizkörperthermostat schnitt mit der Note „ausreichend“ ab, da es unter anderem beim Frostschutz versagte.
Kritik beim Datenschutz und Tipps für den Austausch
Bei einigen Geräten fiel negativ auf, dass sie Daten abgreifen und an Dritte weiterleiten. Damit Nutzer wissen, welche Daten zu welchen Zwecken erfasst und weitergegeben werden, raten Verbraucherschützer: Vor der Anschaffung die Datenschutzrichtlinien der Hersteller genau zu lesen. Zudem sollte man bei der Funkübertragung verschlüsselte Protokolle verwenden und regelmäßig Software-Updates durchführen. Nach dem Kauf können Bewohner die Thermostate einfach selbst austauschen. Tipps dazu gibt die Verbraucherzentrale online. Mieter sollten jedoch alte beziehungsweise gebrauchte Thermostate unbedingt aufbewahren, raten Verbraucherschützer: Damit sie beim Auszug den Ursprungszustand der Wohnung wiederherstellen können.
Lohnt sich die Anschaffung?
Einzel-Einbau ist nicht empfehlenswert. Um die volle Wirkung zu entfalten, braucht jeder Heizkörper im Haushalt ein smartes Heizungsthermostat. Ob sich das Ganze lohnt, hängt von mehreren Faktoren ab. Ist das Haus gedämmt? Sind die Bewohner diszipliniert und drehen ihre Heizung bereits jetzt von allein runter, wenn sie nicht den Raum längere Zeit verlassen? Trifft beides zu, lässt sich durch smarte Thermostate eher wenig Energie einsparen. Zumal das Sparpotenzial sich nicht eins zu eins umrechnen lässt. Es entspricht bei acht Stunden abgesenkter Heizung über Nacht nach Angaben der Tester etwa fünf bis zehn Prozent. Auch die Heizungsart kann eine Rolle spielen. Problemlos funktioniert die Technik bei zentralen Heizungsanlagen. Denn dort können Bewohner meist die Temperatur einzeln an Heizkörperthermostaten oder bei einer Fußbodenheizung per Einzelraumregelung einstellen. „Schwieriger wird der Einsatz von smarten Heizungen bei Etagenheizungen, wenn die Raumtemperaturen zentral über den Wärmeerzeuger eingestellt werden“, erklären die Verbraucherschützer. Wer sich bisher kaum mit seiner Heizung beschäftigt hat, kann durch Absenken der Temperatur auf jeden Fall Geld sparen. Smarte Heizkörperthermostate können Nutzer dabei unterstützen. Das Ganze ist aber auch unkompliziert per Hand möglich. dpa