Lärm durch Wärmepumpe?
Sonderveröffentlichung

Der Fachmann hilft Lärm durch Wärmepumpe?

Lärm durch Wärmepumpen kann sowohl für Eigentümer als auch für Nachbarn ein Thema sein.

Bei der Lärmbelastung durch eine Luftwärmepumpe spielt neben dem Schallausstoß scheidende Rolle. auch der Aufstellort eine entFoto: Andrea Warnecke/dpa-mag

12.01.2024

Der Einsatz von Grundwasser- und Erdwärmepumpen ist in der Regel nicht mit Lärmproblemen verbunden. Bei Luftwärmepumpen sieht es jedoch anders aus, so der Physiker und Energie-Experte Frank-Michael Baumann: „Luftwärmepumpen verursachen mit ihren großen Ventilatoren Geräusche. Diese Geräusche können zum Beispiel Nachbarn stören, aber auch Sie selbst. Und zwar auch dann, wenn die gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden.“

Um solche Probleme zu vermeiden, rät Baumann zu zwei wichtigen Schritten: Erstens sollten Interessenten bei der Auswahl eines spezifischen Wärmepumpenmodells auf den Schallausstoß achten: „Der Durchschnitt liegt etwa bei 50 dB (Dezibel), es gibt aber auch Geräte mit 30 dB. Moderne Geräte haben zudem teils einen besonders leisen Nachtmodus.“ Zweitens ist es entscheidend, den optimalen Aufstellort in Zusammenarbeit mit einem Fachbetrieb zu ermitteln. Dabei sollten nicht nur der Abstand zu Nachbarhäusern, sondern auch Aspekte wie die Schallabsorption durch Hecken oder die Schallreflexion an Hauswänden berücksichtigt werden, so Baumann.

Den Schall eindämmen

Und wenn die Pumpe schon steht? Auch im Nachhinein kann man störende Geräusche durch den Einsatz von schallabsorbierenden Materialien oder speziellen Schallschutzgehäusen für Wärmepumpen reduzieren. Und die Wartung spielt eine Rolle. Besitzer sollten den Zustand der Lüfter und anderer Komponenten regelmäßig überprüfen, um sicherzustellen, dass sie ordnungsgemäß funktionieren. Eine Luftwärmepumpe kann relativ unabhängig von Platz- und anderen Bedingungen installiert werden und kostet in der Anschaffung weniger als andere Wärmepumpen. dpa


Erst Flut, dann Frost

Wasser kann in einem Haus einen enormen Schaden anrichten. Schwierig wird es auch, wenn es dann noch kalt wird.

Wasser draußen, Wasser womöglich drinnen - und dann kommt der Frost: Für Hauseigentümer in den Flutgebieten bedeutet das eine zusätzliche Sorge. Zwar sei der Frost in dieser Hochwasserlage grundsätzlich gut für die Deiche. „In betroffenen Häusern schadet Frost jedoch dem Mauerwerk, wenn dieses feucht ist“, sagt Karl-Heinz Banse, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes.

Kälte nicht ins Material lassen

„Denn wenn Wasser gefriert, dehnt es sich um zehn Prozent aus“, sagt Bauingenieur Prof. Norbert Gebbeken: „Und diese Ausdehnung kann einen so hohen Druck erzeugen, dass Material oder Bauteile wirklich zerstört werden.“ Vor allem, wenn Gebäudeteile bereits durchfeuchtet sind. Wenn nun mehrere Tage und Nächte mit Minusgraden, um die zehn Grad kommen, muss man versuchen, dass die Kälte nicht in die durchnässten Gebäudeteile eindringen kann, so der Präsident der Bayerischen Ingenieurkammer-Bau. Im ländlichen Raum könne man dazu Stroh- und Heuballen verwenden, ansonsten eignen sich Wärmedämmplatten aus dem Baumarkt: „Wenn man diese Wärmedämmplatten von außen an die Bauteile bringt, so dass die niedrigen Temperaturen die Baumaterialien nicht gefrieren lassen, dann kann man eine Menge schützen.“ Wer unsicher ist, ob Handlungsbedarf besteht, kann das prüfen: „Man kann im Baumarkt für wenige Euro ein Feuchtemessgerät kaufen“, so Gebbeken. Kann man von innen etwas tun? Eher nicht, so Banse. „Normalerweise empfehlen wir bei Frost, die Heizung laufen zu lassen beziehungsweise in ungeheizten Bereichen die Leitungen zu entwässern. Bei einer hochwasserbedingten Überschwemmung ist jedoch gegebenenfalls keine Heizung vorhanden.“ dpa