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Mit der Wärmepumpe punkten
Sonderveröffentlichung

Der Fachmann hilft Mit der Wärmepumpe punkten

Die klimafreundliche Technik ersetzt Gasund Ölheizungen und macht unabhängiger.

Mit der Wärmepumpe zur Energiewende: dafür gibt es Zuschüsse von bis zu 21 000 Euro. Foto: D. Reinhardt/dpa-mag

08.08.2025

Wärmepumpen sollen zentraler Baustein der Energiewende werden. Rund um die klimafreundliche Technik gibt es allerdings viele Fragen, etwa zur Nutzung in Bestandsgebäuden, zu Fördermöglichkeiten oder um den Betrieb und die Wartung. Michael Märtens, Wärmeexperte beim Energiedienstleister EWE, gibt Antworten. 

1 In vielen Neubauten ist die Wärmepumpe schon Standard. Und auch im Bestand kann eine Wärmepumpe Gas- und Ölheizungen ersetzen. „Voraussetzung für den Einbau im Gebäudebestand ist eine gute Isolierung der Gebäudehülle, denn entweicht aus dem Haus zu viel Wärme - etwa durch alte Fenster oder marodes Bauwerk - kann die Wärmepumpe nicht effizient arbeiten“, erklärt Märtens.

2 Wärmepumpen funktionieren in der Regel über Luft- oder Erdwärmetauscher. Diese entziehen der Umgebungsluft oder dem Boden Wärme und machen sie für das Zuhause nutzbar. „Eine Wärmepumpe ist ein kleines Energiewunder. Sie schafft es, aus einer Kilowattstunde Strom drei bis vier Kilowattstunden Wärme zu produzieren. Das gelingt ihr, indem sie Wärmeenergie aus der Umwelt aufnimmt und diese auf einem erhöhten Temperaturniveau an einen Heizkreis abgibt. Ähnlich wie ein Kühlschrank die Wärme in seinem Inneren aufnimmt und in den Raum abgibt, kühlt die Wärmepumpe ihre Umwelt und erwärmt das Innere des Gebäudes“, sagt Michael Märtens. 

3 Damit die Energiekosten für den Betrieb einer Wärmepumpe gesenkt werden können, kann man sie mit einer Solarthermieanlage zur Unterstützung der Warmwassererwärmung oder auch mit einer Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung kombinieren. 

4 Damit die Klimaschutzziele erreicht werden, fördert der Staat die Anschaffung von Wärmepumpen, geregelt in der „Bundesförderung für effiziente Gebäude“, die seit Anfang 2024 in Kraft ist. „Die Fördermaßnahmen sind mehrstufig, daher beraten wir unsere Kunden auch rund um die staatliche Unterstützung“, sagt Märtens. Bis zu 70 Prozent Zuschuss gibt es. 

So bekommt man für den Umstieg auf eine Wärmepumpe einkommensunabhängig 30 Prozent Basisförderung auf die Anschaffungs- und Installationskosten. Baustein Nummer zwei ist mit20 Prozent der Klima-Geschwindigkeitsbonus für den Austauschalter Öl-, Kohle-, Nachtspeicher oder mindestens 20 Jahre alter Gasheizungen. Beim Einsatz von natürlichen Kältemitteln gibt es weitere fünf Prozent Effizienzbonus und wenn eine Wärmepumpe selbst genutzt und das zu versteuernde Haushaltseinkommen pro Jahr unter 40 000 Euro liegt, kommt ein 30-Prozent-Einmalbonus obendrauf. „Die Basisförderung sowie der Geschwindigkeits-, Wärmepumpen- und Einkommensbonus können kombiniert werden, allerdings ist die Förderung auf 70 Prozent der Gesamtkosten beziehungsweise bei einer Investitionssumme von30 000 Euro gedeckelt“, ergänzt Märtens, „Das bedeutet, wenn alle Förderungen in Frage kommen, kann man bei einem Heizungstausch mit einem Zuschuss von 21 000 Euro rechnen. pm