Ist die Kellerdecke nicht isoliert und der Keller unbeheizt, können Bauherren dort ansetzen und die Kellerdecke dämmen. Der energetische Effekt dieser Maßnahme sei zwar überschaubar. „Doch auch die Kosten dafür sind es im Vergleich zu den größeren Eingriffen“, erklärt der Verband Privater Bauherren (VPB).
Und das kann sich rechnen. Zumal die Heizung bis zu drei Viertel des Energieeinsatzes in privaten Haushalten ausmacht und Häuser über den Keller etwa 15 Prozent ihrer Wärme verlieren, informiert die Energieberatung der Verbraucherzentrale.
Wahl des Materials hängt auch von der Raumhöhe ab
Einfach und preisgünstig ist es laut VPB, die Deckenunterseite des Kellers mit Platten aus expandiertem Polystyrol zu bekleben. Sollte die Raumhöhe es nicht hergeben, um die Platten in der gewünschten Stärke anzubringen, gibt es dünnere Alternativen - etwa Hochleistungsdämmstoffe wie Polyurethan-Hartschaum. Allerdings kosten diese auch deutlich mehr.
Die Dämmstoffe unterscheiden sich aber nicht nur im Preis und der Dicke des Materials, sondern auch hinsichtlich des Brandschutzes, des Schallschutzes und des Hitzeschutzes im Sommer, so die Energieberatung der Verbraucherzentrale. Der sogenannte U-Wert gibt etwa an, welche Dämmqualität ein Bauteil hat. Je niedriger der U-Wert ist, desto besser.
Im Zweifel lieber gleich zum Fachmann
Wie man die Platten anbringen muss - etwa kleben oder dübeln - ist eine Frage des Untergrunds. Wichtig ist laut VPB, dass die Platten direkt aneinanderstoßen, damit keine Wärmebrücken entstehen. Außerdem empfehlen die Experten, die Dämmung an der Decke durch eine sogenannte Flankendämmung zu ergänzen. Dabei wird die Dämmung oben an der Innenwand des Kellers ein Stück weitergeführt. Auch dadurch lassen sich Wärmebrücken vermeiden. Wird die Kellerdecke unsachgemäß gedämmt, kann dies im schlimmsten Fall zu Schimmel führen. Daher sollten sich Bauherren vorab gut informieren und beraten lassen.
Zudem muss man damit rechnen, dass die Kellerräume danach kühler sind, denn durch die Dämmung gelangt schließlich auch weniger Wärme von oben nach unten.
Darum sollten sich Bauherrn im Zweifel lieber gleich an einen Profi wenden. dpa