Lieber gleich zum Fachbetrieb vor Ort
Sonderveröffentlichung

Der Fachmann hilft Lieber gleich zum Fachbetrieb vor Ort

Gute Arbeit und Qualität hat ihren Preis. Wer auf billige Angebote unseriöser Anbieter hereinfällt, zahlt oft doppelt und hat den Ärger obendrein.

Augen auf bei vermeintlich günstigen Angeboten. Unseriöse Unternehmen machen meistens mehr Ärger, statt Qualität zu liefern. Foto: Christin Klose/dpa-mag

06.11.2025

Neue Fenster können das Haus sicherer machen, eine Modernisierung der Heizungsanlage hilft beim Energiesparen - wenn die Arbeiten fachgerecht, gewissenhaft und ordentlich ausgeführt wurden. Doch gibt es eine Vielzahl unseriöser Unternehmen - nicht nur auf der Baustelle.

Wie aber findet man den richtigen Handwerksbetrieb? Wie beugt man teuren Überraschungen vor? Das Wichtigste sind schriftliche Vereinbarungen: Denn wer sich auf mündliche Absprachen verlässt, kann Probleme bekommen beim Pochen auf Preise, beim Fordern von oder bei Nachbesserungen rechtlichen Schritten. Schon in Angebotsanfragen sollten deshalb Leistungen und Anforderungen gut beschrieben werden. Gerade bei planbaren Vorhaben wie einem Fenstertausch sollten Kunden sich über Standards und Knackpunkte informieren, bevor Sie Handwerksbetriebe kontaktieren.

Einfache Tipps die Ärger vermeiden können

Handwerker finden: Die beste Quelle ist der eigene Bekanntenkreis oder der seriöse Ruf eines Betriebs vor Ort. Hat die Firma hier gut gearbeitet, wird sie sicher weiterempfohlen. Weitere Firmen finden sich zum Beispiel über Branchenverzeichnisse oder Online-Portale, auf denen Auftraggeber ihr Vorhaben schildern und Betriebe sich daraufhin mit Angeboten melden. Unerlässlich ist der Blick auf die Qualifikationen: Handelt es sich um einen Innungsbetrieb? Einen Meisterbetrieb? Erfüllt das Unternehmen weitere Anforderungen seines Fachs, die zum Beispiel die Innungen vorschreiben? Hat er aussagekräftige Referenzen?

Kostenvoranschläge oder Angebote einholen: Vor Auftragsvergabe sollten immer zwei bis drei Angebote oder Kostenvoranschläge verschiedener Firmen eingeholt werden. Hier gibt es wichtige Unterschiede: Kostenvoranschläge sind nicht verbindlich, es kann also teurer werden. Steigt der Preis um mehr als 15 bis 20 Prozent, muss der Unternehmer jedoch darauf hinweisen. Sie können dann den Vertrag kündigen. An die Preise in Angeboten sind die Unternehmen dagegen in aller Regel gebunden.

Prüfen und vergleichen: Vor dem Preisvergleich steht der Check auf Vollständigkeit. So sollten Angebote und Kostenvoranschläge auch alle Vor-, Nach- und Nebenarbeiten berücksichtigen, beim Fenstertausch zum Beispiel den Gerüstbau.

Vertrag schließen: Im Vertrag sind die zu leistenden Arbeiten und Anforderungen mitsamt Preisen genau festzuhalten. Bei Fenstern sollten zum Beispiel Anzahl und Maße, Rahmenmaterial, Verglasungsart und andere Details aus dem Vertrag hervorgehen.

Ergebnis prüfen: Nach Abschluss der Arbeiten folgt die Prüfung des Ergebnisses, im Zweifelsfall unterstützt durch zusätzlich beauftragte Fachleute. Bei neuen Fenstern könnte das zum Beispiel ein anderer Tischler oder ein Architekt sein. Hilfe bei der Suche bietet online zum Beispiel der Sachverständigen-Navi der Handwerkskammern. Gibt es Mängel, sollten Sie sie nach Möglichkeit fotografieren und dem verantwortlichen Betrieb sofort schriftlich schildern.

Rechnung begleichen: Die Rechnung sollten erst dann vollständig bezahlt werden, wenn alles zur vollen Zufriedenheit erledigt ist. Alle Lohn, Fahrt und Materialkosten sollten darin einzeln aufgeführt werden - einige Posten können in vielen Fällen anteilig von der Steuer abgesetzt werden. Um Rechnungen steuerlich absetzen zu können, muss das Datum, die Steuernummer und Adresse des Betriebes sowie die laufende Nummer vermerkt sein. pm