Meiner Oma bin ich dankbar. Die Frau lebt nun schon seit vielen Jahren nicht mehr, aber immer wieder muss ich an sie denken. Ich denke daran, wie es einst bei ihr zu Hause war und - als ich ihren Alltag beobachten konnte und mir aufgefallen ist, wie sie sich in ihrem schon älteren Haus wegen vielerlei Hindernisse abmühte.
Da gab es gleich mehrere Stufen an der Haustür. Im Haus waren an verschiedenen Stellen kleine Schwellen und auch Stufen hinderlich. Die Türen waren teilweise zu eng - spätestens als sie einen Rollator als Unterstützung brauchte. Und dann auch noch der hohe Tritt in die Dusche. Es dürften noch viele Dinge mehr gewesen sein, die mir damals - als ich noch jünger war - nur nicht aufgefallen sind. Was mir aber aufgefallen - und in Erinnerung - geblieben ist, habe ich dann versucht, beim Bau meines eigenen Hauses zu berücksichtigen: breite Türen, Duschwanne im Boden, keine Stufen, Schlafzimmer im Erdgeschoss ...
Ebenso haben meine Frau und ich bei anderen und - wenn versucht, gute Lösungen Bauherren abzuschauen andere über ihre Fehler beim Bau berichten - genauer zuzuhören. Nun lässt sich freilich nicht alles umsetzen, schon aus finanziellen Gründen. Aber immerhin dürfte es rollator- und rollstuhlgerecht sein. Und da ist es dann wie mit dem Regenschirm: Wenn man einen dabei hat, regnet es nicht; und wer rollatorgerecht baut, braucht keinen - hoffentlich.