Dorffest Steinbach/Jagst: Dank der Flippers zum Erfolg
Sonderveröffentlichung

Dorffest Steinbach/Jagst Dorffest Steinbach/Jagst: Dank der Flippers zum Erfolg

Heute gibt es keine Wandertage mehr, die Beteiligung ist zu gering, der Aufwand zu groß. Der Verein besteht jedoch weiter und zählt heute ca. 110 Mitglieder, von jung bis alt.

Vereinsmitgliederund Dorfbewohner helfen alljährlich beim Fest mit. Foto: privat

14.06.2024

Seit einem halben Jahrhundert gibt es die Wandergruppe Steinbach/Jagst mittlerweile. Und von der Gründung im Jahr 1974 bis heute mit dabei ist Wilhelm Sandri. Der Vereinsvorsitzende erinnert sich an die Anfänge. 

Wilhelm Sandri war aktives Mitglied bei den Wanderfreunden Crailsheim. Damals hat er immer mit vielen anderen die Wandertage in Crailsheim besucht und über die Jahre immer mehr Teilnehmer um sich versammelt. Daher fällte er gemeinsam mit vier Mitstreitern schließlich den Entschluss, eine eigene Wandergruppe zu gründen. 

Volles Risiko

„Allerdings hatten wir bei der Gründung damals null Mark in der Kasse“, blickt Wilhelm Sandri zurück. Und weiter: „Daher haben wir beschlossen, volles Risiko zu gehen und eine Veranstaltung mit den Flippers in der Honhardter Halle zu veranstalten. Das war ein großer Erfolg. Wir hatten bestuhlt für 330 Gäste, am Ende standen aber mehr als 500 Leute vor der Halle und wollten rein.“ 

Diesen Zuspruch erfuhr die Wandergruppe auch bei ihrem ersten Wandertag, der 1976 veranstaltet wurde: 5500 Voranmeldungen verzeichnetet der Verein, hinzu kamen 2000 Nachmeldungen. „Schlussendlich wanderten also rund 7500 Menschen mit – das trotz strömendem Regen“, erinnert sich Sandri stolz. Und der Vereinsgründer fasst zusammen: „Insgesamt lag das Volkswandern in den 70er- und 80er-Jahren total im Trend. Wir hatten in den ersten Jahren immer rund 7000 Teilnehmer.“ 

In den vergangenen fünf Jahrzehnten hat Sandri mit der Wandergruppe einiges erlebt. Bis zu 38 Wochenenden pro Jahr verbrachten die Mitglieder mit Wanderungen – dabei wurde nicht nur die Heimat erkundet, sondern auch zahlreiche weiter entfernte Wandertage besucht. „Mit drei Omnibussen sind wir zum Beispiel zu Wanderveranstaltungen nach Oberammergau gefahren und auch beim ersten Volkswandertag in Berlin waren wir dabei. Da wir so viel unterwegs waren, kamen im Gegenzug auch immer viele Gäste zu uns“, erklärt der heute 76-Jährige. Zu den Höhepunkten, die ihm bis heute im Gedächtnis bleiben, zählen zudem zahlreiche Vereinsausflüge zum Beispiel nach Südtirol oder auch an den Gardasee inklusive Schifffahrt oder der Besuch eines Weinguts. 

Lob an Helfer

Heute werden keine Wandertage mehr veranstaltet – die Beteiligung ist laut Sandri zu gering, der Aufwand hingegen zu groß. Bestand hat der Verein dennoch, rund 110 Mitglieder – jung bis alt – zählt er aktuell. Höhepunkt des Vereinslebens ist das alljährliche Dorffest. Das habe sich bewährt, neben den Dorfbewohnern kommen jedes Jahr auch zahlreiche Stammgäste von außerhalb. „Dann helfen alle mit. Den engagierten Vereinsmitgliedern und Dorfbewohnern gebührt unser Dank.“ Sie geben zum Beispiel am Sonntag nach dem Festgottesdienst immer rund 300 Essen aus – alles selbst gemacht. „Wir haben hier einen tollen Zusammenhalt und das Team ist super organisiert“, lobt Wilhelm Sandri daher abschließend. ina