Elektromobilität lässt sich keineswegs nur auf vier Rädern erleben. Neben E-Autos werden auch Fahrräder mit elektrischer Unterstützung immer beliebter. Viele Gründe sprechen für den Boom der Zweiräder mit eingebautem Rückenwind. Mit ihnen lassen sich längere Touren komfortabel meistern, sie eignen sich für auch ältere oder weniger trainierte Radler. Zudem stellen E-Bikes für viele Arbeitnehmer eine umweltfreundliche Alternative zum Firmenfahrzeug dar. So werden Leasing-Bikes und Lastenräder stark nachgefragt.
Regelmäßiger Check muss sein
Egal, ob E-Bike oder klassisches Fahrrad, das nur durch Muskelkraft betrieben wird: In jedem Fall haben die treuen Zweiräder einen regelmäßigen Check verdient.
Der Start in die neue Saison ist ein guter Zeitpunkt, um für ein sicheres und zuverlässiges Vorankommen zu sorgen. Ein Boxenstopp in der Fachwerkstatt, mindestens einmal im Jahr, ist eine gute Idee. Vor allem Komponenten wie Beleuchtung, Bremsen, Reifen und Gangschaltung sollten turnusgemäß gewartet werden. Fahrradfachbetriebe vor Ort bieten den Service oft zu festen Paketpreisen an, auch ein Check des Akkus und des Motors beim E-Bike sollte dabei nicht fehlen. Auf diese Weise lassen sich drohende Defekte schon frühzeitig vermeiden, bevor sie unterwegs für Ärger sorgen können. Zwischen den Inspektionsterminen können aber auch die Radler selbst regelmäßig einen prüfenden Blick auf ihr Gefährt werfen. Haben die Reifen noch genug Luft und Profil? Funktioniert die Beleuchtung einwandfrei, halten die Bremsen so, wie sie sollen? Sitzen Lenker und Sattel fest? Gerade vor längeren Tagestouren oder natürlich dem Fahrradurlaub lohnt es sich, alle wichtigen Funktionen des Fahrrads oder E-Bikes einmal gründlich zu testen, um auf Nummer sicher zu gehen. Fahrradfahren ist gut für die Gesundheit und die Umwelt und sollte Spaß machen. Doch die Sicherheit sollte man dabei nicht aus den Augen lassen.
Sicher unterwegs in jedem Alter
Das gilt für Kinder genauso wie für Erwachsene. Ein wichtiger Sicherheitsaspekt ist die Verkehrstüchtigkeit des Rades. Mindestens ebenso wichtig ist der Helm. Dieser sollte auch getragen werden, wenn es nur eben schnell zum Bäcker geht. Und auch Kinder im Lastenrad oder auf dem Fahrradsitz sollte einen Helm tragen. Ebenfalls wichtig ist das passende Schuhwerk. Zehentreter oder Highheels haben auf dem Fahrrad nichts verloren. Es besteht die Gefahr, sich entweder mit dem Schuh in den Pedalen zu verheddern oder beim schnellen Absteigen umzuknicken. Wie für Autofahrer gibt es auch für Radrad- und E-Bikefahrer bestimmte Fahrtrainings. Bekannt ist der Fahrradführerschein, den Kinder in der Grundschule machen. Dabei lernen die Kinder neben dem praktischen Radfahren auch die Verkehrsregeln. Doch auch für ältere Menschen oder die, die länger nicht gefahren sind, gibt es spezielle Kurse.
Gut versichert für den Fall der Fälle
Fahrraddiebstahl ist seit Jahren ein Problem. Auch Fahrräder, die im Kellerabteil abgestellt wurden, sind vor Dieben oft nicht sicher. Vor allem hochwertige E-Bikes stellen ein beliebtes Diebesgut dar, die Aufklärungsquote liegt laut der aktuellen Kriminalstatistik bei lediglich zehn Prozent. Für den Fall eines Diebstahls gibt es besondere Versicherungen. Diese erstatten im Falle eines Diebstahls die tatsächlichen Kosten für ein neues Fahrrad in gleicher Art und Güte. Anne Meßmer/djd
7,2 Millionen E-Bikes gab es im Jahr 2021 in Deutschland.
Quelle: Statista
Fahrräder mögen sich ändern, aber Radfahren ist zeitlos.
Zapata Espinoza, amerikanischer Journalist und Herausgeber des „Road Bike Action Magazine“
Die Geschichte des E-Bikes
Ende des 19. Jahrhundert zog die Elektrifizierung des Alltags immer größere Bahnen und machte auch vor dem Fahrrad nicht Halt.
1895 meldete der Amerikaner Ogden Bolton Jr. ein Patent für ein Elektrofahrrad an. Der große Unterschied zu heutigen E-Bikes: Boltons Version hatte keine Pedale und ähnelte somit eher einem Roller als einem Fahrrad.
1899 meldete Albert Hänsel sein Elektrofahrrad mit Pedalen als Patent an. Doch auch daraus wurde keine Serienproduktion.
Das Thema Elektrofahrrad blieb lange zweitrangig – bis 1982 der Schweizer Egon Gelhard sein Gelhard-EBike vorstellte. Dabei war die Leistung des Motors abhängig von der Tretleistung des Fahrers.
Der Durchbruch der E-Bikes begann ab dem Jahr 2005 und ist eng mit der Weiterentwicklung der Lithium-Ionen- Akkus verbunden. Quellen: Wikipedia; www.radonline.de