Mythen rund um das E-Auto
Sonderveröffentlichung

E-Mobilitätstag Langenburg Mythen rund um das E-Auto

Langsam, teuer und nicht reisetauglich: Über elektrische Fahrzeuge kursieren viele Vorurteile, die heute nicht mehr zutreffen.

Schönes Blech, kombiniert mit aktuellster Technik – hier in Form eines BMW i8 bei einer früheren Veranstaltung. Diese faszinierende Kombination gibt es beim 8. E-Mobilitätstag in Langenburg zu sehen. Fotos: Energiezentrum 

24.06.2022

Neuer Rekordwert bei der Anzahl der Neuzulassungen von Elektroautos in Deutschland: Laut den auf Statista veröffentlichten Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) wurden im Verlauf des Jahres 2021 rund 356 000 Pkw mit reinem Elektroantrieb neu zugelassen. Im Jahr davor waren es rund 194 000 Fahrzeuge gewesen, der Markt hat sich also beinahe verdoppelt.

Auch 2022 geht der Trend weiter nach oben: In den Monaten Januar bis Mai entschieden sich über 135 000 Kunden für ein elektrisch betriebenes Auto. Egal ob in Innenstädten oder an Autobahnraststätten: Immer mehr elektrische Ladesäulen verbessern die Infrastruktur für die Stromer und machen die Fahrzeuge dadurch auch für Nicht-Enthusiasten attraktiver.

Trotz des Booms halten sich rund um E-Autos einige Mythen hartnäckig:

E-Autos sind „brandgefährlich“

Alle zugelassenen Autos müssen gesetzlichen Anforderungen entsprechen – daher brennen E-Autos weder häufiger noch schneller als Verbrenner. Hierzu gibt es mittlerweile diverse Studien, auch der ADAC stellte dies zuletzt fest. Verbaute Materialien wie Kunststoffverkleidungen und -abdeckungen im und am Auto erhöhen die Brandintensität. Die Antriebsart eines Autos spielt dabei keine gesonderte Rolle.

Schlechte CO2-Bilanz

Sind E-Autos wirklich klimafreundlicher als Verbrenner? Darüber gibt es immer wieder Diskussionen angesichts der benötigten Ressourcen zur Herstellung der Batterie bis zur Entsorgung des Fahrzeugs. Eine aktuelle Analyse des Bundesumweltministeriums zeigt, dass die Klimabilanz von E-Autos besser ausfällt als die von Verbrennern – um bis zu 70 Prozent.

Reisen ist schwieriger

Im Programm von Tesla soll das Model 3 das „Volks-E-Auto“ sein. Besucher können sich in Langenburg selbst von den Qualitäten der verschiedenen E-Fahrzeuge überzeugen. 

Die Ladeinfrastruktur in Mitteleuropa wird in den kommenden Jahren weiter ausgebaut. Vor allem in den Niederlanden, in Skandinavien, Deutschland, Frankreich, Österreich und der Schweiz kann man jetzt schon problemlos und schnell laden. Auch Länder wie Italien und Slowenien haben aufgeholt. Allerdings kommt es auch auf die geplante Route an: Am besten orientiert man sich an den Hauptverkehrsachsen und plant die Reise entlang geeigneter Ladepunkte. Ökostromanbieter wie LichtBlick bieten klimaneutrale Tarife an – damit können Reisende an über 200000 öffentlichen Ladesäulen in Europa zu einheitlichen Preisen laden.

E-Autos sind teuer

Die ersten E-Auto-Modelle hatten hohe Preisschilder hinter der Windschutzscheibe kleben. Und auch heute gibt es noch sehr teure Modelle. Wie bei jeder Technik sinkt der Preis mit der Zeit und nun sind auch Mittelklassemodelle erhältlich. Die Bundesregierung fördert über den Umweltbonus den Kauf von Elektroautos – mit bis zu 9000 Euro Kaufprämie. Und je nach Erstzulassung des E-Autos werden bis zu zehn Jahre Kfz-Steuer-Befreiung gewährt. Danach gibt es immer noch eine Ermäßigung von 50 Prozent. Vor allem aber hat ein E-Auto weniger verschleiß- und schadensanfällige Teile als ein Verbrenner. Daher sind die Kosten für Wartung und Service im Schnitt 35 Prozent geringer. djd