Nach der erzwungenen Pause durch Corona kommt die Fasnet mit allem Drum und Dran wieder nach Ehingen zurück – endlich wieder. Zwar versuchten alle Beteiligten tapfer, auch während Corona zumindest ein bisschen Fasnet zu feiern: Die Narrenzunft Spritzenmuck verlegte unter einigem organisatorischem Aufwand die Fasnets-Highlights ins Online-Format, und sobald etwas weniger strenge Corona-Auflagen galten, wurde improvisiert: So zogen beispielsweise im letzten Jahr zur Fasnets-Zeit kleinere närrische Gruppen über die Ehinger Wochenmärkte, damit es für die Bewohner trotz Pandemie ein bisschen lustig werden und sich nach Fasnet anfühlen konnte. In diesem Jahr gelten nun endlich keine Einschränkungen mehr, und die Eh’gner Fasnet kann wieder wie früher gefeiert werden: Am Glombigen Doschdig beginnt die Ehinger Straßenfasnet, wenn mit dem ersten närrischen Paukenschlag die Narren die Herrschaft in der Stadt übernehmen, und in der Lindenhalle dürfen sich Fasnets-Fans aus nah und fern bei den vier großen Bällen – Narrenball, Bürgerball, Nostalgieball und Redoute – auf ein buntes Programm mit vielen Highlights freuen.
Fasnet für die Kleinsten
Herzenslust gefeiert werden kann, dürfte natürlich die Herzen aller Fasnets-Begeisterten, Einheimische wie extra Zugereiste, höher schlagen lassen. Aber vor allem für die Kleinsten ist der Wegfall der Corona-Einschränkungen eine gute Nachricht: Schließlich mussten sie gleich zweimal hintereinander auf Schulaustreiba und Kinderfasnet verzichten und durften sich nicht wie sonst ins bunte närrische Treiben in den Straßen stürzen. „Viele Kinder haben noch überhaupt keine Fasnet erlebt, obwohl sie unter normalen Umständen ja längst daran teilgenommen hätten!“ heißt es dazu bei der Narrenzunft Spritzenmuck. Entsprechend groß sei jetzt bei der jüngsten Klientel das Interesse, mitzufeiern: „Wir haben in diesem Jahr schon doppelt so viele Anmeldungen für den Kinderumzug wie vor Corona!“ Nachwuchssorgen müsse man sich also wahrhaftig nicht machen. Das liege aber nicht nur an den zwei Jahren Pause wegen Corona, während der viele erst wirklich realisiert hätten, was sie an ihrer Fasnet haben. Sondern auch daran, wie gut Schulen und Kindergärten die närrische Arbeit seit jeher unterstützen würden: Jedes Jahr wieder öffne man dort den Vertretern der Narrenzünfte bereitwillig die Türen, sodass sie den Kleinsten alles, was zur Fasnet dazugehört, von der Historie über Masken bis zum Häs, so genau wie geduldig erklären können.
Freude über Normalzustand
Auch bei der Narrenzunft selbst sind Freude und Erleichterung groß, dass es dieses Jahr wieder zurück zur altgewohnten Fasnet geht: „Alles so zu organisieren, dass es auch online funktioniert, war ein ziemlicher Stress – jetzt im gewohnten Rahmen feiern zu können, wird für uns eine Rückkehr zum ersehnten Normalzustand“, meint dazu Nik Johannsen von der Narrenzunft Spritzenmuck.
Wobei „normal“ vielleicht das falsche Wort ist, wenn es um die fünfte Jahreszeit geht und wieder einmal Dämonen durch die Straßen toben, die Mate-Kapelle musiziert und Kügele, Muckenspritzer, Büttel und Wilde Weiber in den Ehinger Straßen ihr Unwesen treiben. Leonie Schönleber
Wann & wo während der Eh'gner Fasnet
16. Februar, ab 10.00 Uhr: Glombiger Doschdig
18. Februar, 20.00 Uhr: Bürgerball (Lindenhalle)
19. Februar, 19.30 Uhr: Nostalgieball (Lindenhalle)
20. Februar, 20.00 Uhr: Redoute (Lindenhalle)
21. Februar, ab 14.00 Uhr: Großer Umzug am Fasnetsdienstag (Innenstadt)
Weitere Infos gibt's unter www.narrenzunft-spritzenmuck.de