Eingespielte Teams der rund 1.500 erwachsenen Hästräger der Narrenzunft Spritzenmuck haben sich auf den diversen Umzügen schon warm gelaufen. Am 3. Februar stand der ersten von vier Bällen an in der Lindenhalle, geschmückt mit sechs riesigen Reifen und darunter hängenden Mobile aus kleinen närrischen Figuren. „Die Reifen haben neue Baldachine aus nicht brennbarem Material bekommen“, berichtet der Zunftmeister Volker Raiber. Beinahe jedes Jahr muss an der Dekoration, den Wägen oder den Aufbauten etwas repariert und ausgebessert werden, was stets vor der Fasnet in Garagen, Kellern oder dem Narrenstadl erledigt wird. Parallel dazu wird seit Wochen geprobt, anprobiert und einstudiert, damit die Programme auch sitzen.
Der erste Ball der Saison war der Narrenball. Tags drauf schwärmten die Hästräger zum Landschaftstreffen nach Riedlingen aus. Dann blieben nur noch ein paar Tage, um sich für den „Glombigen“ am 8. Februar zu rüsten. Dieser Tag wird für Dämonen, Muckis, Hexen, Kügele und alle anderen richtig anstrengend. Das beginnt schon am Vormittag mit dem Schulaustreiben in allen Ehinger Schulen. Jede Gruppe beteiligt sich an dem bunten Treiben mit Musik, das von den Schülern immer heiß ersehnt wird. Zur Stärkung gibt es für die Narren in Berg um 12 Uhr Freibier. Nachmittags findet der Kinderball in der Lindenhalle statt. Wie jedes Jahr werden Hunderte von Kindern erwartet. Etwa 150 Jungnarren werden auf der Bühne beim Programm mitmachen. Beim Kinderball wird es eine Neuerung geben, die von den Verantwortlichen auch konsequent umgesetzt wird: „Wir lassen keinen Kinderwagen mehr in die Halle, um die Fluchtwege offen halten zu können“, sagt Volker Raiber. Letztes Jahr seien Kinderwagen kreuz und quer abgestellt worden, was teilweise zu unübersichtlichen Situationen führte. Zudem werden heuer alle Fluchttüren mit zwei Mann besetzt.
Vom Kinderball geht es nahtlos zum Büttelspektakel auf dem Marktplatz über. Was sich die Büttel dabei einfallen lassen, ist stets bis zum letzten Moment streng geheim. Mit dem „Fuirio ‚s brennt“ an der Liebfrauenkirche, dem anschließenden Kügelestanz auf dem Marktplatz und der Groggentälerausgrabung am Groggensee sind dann in Ehingen endgültig die Narren los. Das Feuerwerk am Groggensee wird dann weithin zu sehen sein und das närrische Spektakel beleuchten. Weil die Narren nun in Ehingen die Macht übernehmen, muss der Oberbürgermeister am Rathaus den Rathausschlüssel abgeben. Mit dem Maschgera gau der freien Gruppen klingt der Glombige aus beziehungsweise dehnt sich bis in die frühen Morgenstunden. Am 10.2. zieht der Bürgerball viele Auswärtige in die Stadt, zum Nostalgieball (11.2.) kommen die etwas gesetzteren Fasnetsfreunde und bei der Redoute am 12.2. werfen sich vor allem die jüngeren Fasnetsfans in die Kostüme. Ein Augen- und Ohrenschmaus verspricht bei schönem Wetter auch der Umzug am Fasnetsdienstag, den 13.2. ab 14 Uhr zu werden. Christina Kirsch