Die Entscheidung für den Kauf einer Immobilie gehört zu den wichtigsten finanziellen Weichenstellungen im Leben. Gleich zu Beginn stellt sich die Frage: Neubau oder Bestandsimmobilie? Beide Optionen bieten Chancen und Herausforderungen. Der Immobilienverband Deutschland (IVD) gibt einen Überblick und Tipps für eine fundierte Kaufentscheidung.
Ein Neubau überzeugt durch Energieeffizienz, moderne Grundrisse und aktuelle Technik. Individuelle Wünsche lassen sich leichter umsetzen. Allerdings entstehen viele Neubauten in neu erschlossenen Lagen mit noch ausbaufähiger Infrastruktur. Gestiegene Baukosten und längere Fertigstellungszeiten können Budget und Geduld strapazieren.
IVD-Empfehlung: Angebote vergleichen, Bauverträge prüfen lassen und mögliche Verzögerungen einkalkulieren. Förderprogramme – etwa für klimafreundlichen Neubau – können helfen. Ein erfahrener Makler kennt vergleichbare Projekte, ein Sachverständiger prüft die Bauqualität.
Bestandsobjekte liegen meist in gewachsenen Wohnlagen mit guter Infrastruktur und sind schneller verfügbar. Allerdings kann ein höherer Modernisierungsbedarf bestehen – besonders bei Heizung und Gebäudehülle. Auch Gemeinschaftseigentum sollte geprüft werden, etwa Rücklagen und Haustechnik.
IVD-Empfehlung: Vor dem Kauf eine Gebäudebegutachtung einholen, Energieausweis und Modernisierungsbedarf prüfen. Makler unterstützen bei der Preisbewertung und vermitteln geprüfte Angebote.
Neben Zustand und Lage sollten auch Zukunftsplanung, Nutzung und Budget berücksichtigt werden – etwa Familiengründung, Barrierefreiheit oder Kapitalanlage. Für Eigennutzer zählen Wohnqualität und persönliche Bedürfnisse, für Anleger Rendite und Vermietbarkeit.
„Ob Neubau oder Bestand – entscheidend ist, dass die Immobilie zu den eigenen Zielen passt“, so IVD-Sprecher Stephen Paul. „Wer sich frühzeitig professionell begleiten lässt, trifft eine fundierte Entscheidung und schafft eine verlässliche Grundlage für die Zukunft.“