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Was hat die Europäische Zentralbank mit der Volkswagen AG gemeinsam? Die Firma Speidel aus Göppingen weiß es.
Die Abteilung wächst. Der Schaltschrankbau 4.0 wird immer mehr zum Thema. Fotos: Speidel
06.05.2019
Wer heutzutage die Frage nach der Gemeinsamkeit von Europäischer Zentralbank und VW stellen würde, wäre wahrscheinlich nicht auf Schaltschränke „Made in Göppingen“ gekommen. Nur wenige Personen außerhalb der Elektrobranche wissen, dass eine der führenden Firmen in diesem Bereich aus unserer Region kommt.Eigener SchaltschrankbauEin Vorteil des 1921 gegründeten Göppinger Unternehmens mit Niederlassungen in Berlin und Frankfurt ist der eigene Schaltschrankbau in Göppingen mit Montagewerken in Ungarn und Tschechien, erklärt Roland Czernin, seit 2001 Abteilungsleiter des Schaltanlagen-/Steuerungsbaus bei Speidel. Mehr als 850 Schaltschränke von Speidel stehen im Neubau der Europäischen Zentralbank in Frankfurt. Speidel beliefert den VW-Konzern seit Abschluss eines Rahmenvertrages für Kabel- und Kraftverteiler im Jahr 2000 für die Infrastruktur der VW-Werke weltweit. Die Schaltschränke wurden zusammen mit dem Automobilkonzern entwickelt und hergestellt. Ihre besonderen Sicherheitsanforderungen wurden in speziellen Tests geprüft und weisen hier den höchsten Standard im Bereich von Störlichtbogensicherheit auf.Wachsende AbteilungDie herausragenden Aufträge spiegeln die beeindruckende Entwicklung der Abteilung in dem Göppinger Unternehmen wider. Erkennbar ist die Leistungsfähigkeit daran, dass über 4000 Schaltschränke im Jahr ausgeliefert werden, einige davon in eigens gefertigten Speidel-Gehäusen. Durch das im Hause befindliche Bohr- und Fräszentrum ist die schnelle Bearbeitung von Gehäuse- und Montageplatten möglich. So konnte in den vergangenen 15 Jahren der Umsatz der Abteilung verfünffacht werden, berichtet Roland Czernin. Entsprechend groß ist die Bedeutung der Abteilung im Gesamtunternehmen.
"Der eigene Schaltschrankbau ist ein großer Vorteil für uns." Roland Czernin, Abteilungsleiter
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90 Prozent der Kunden im MSR-Bereich sind Industrieunternehmen, berichtet Ralf Schad, Teamleiter Industrieautomation. Mit Heizung-Lüftung- Klima-Technik von Speidel werden zum Beispiel Werkshallen der Daimler AG klimatisiert – inklusive der Hard- und Softwarekonstruktion, Installation vor Ort und Inbetriebnahme.
Als Fertigungsleiter verantwortet Sven Burkhardt auch die Gehäusefertigung. Hier werden Speidel-Gehäuse aus Aluminium, Stahl oder Edelstahl in Pulver- oder Nasslackierung mit Hilfe von CAD-Programmen konstruiert und gefertigt. Für die Kundenzufriedenheit bei den Steuerschränken, die in Umspannwerken der Energieversorgungsunternehmen zum Einsatz kommen, sorgt Zoran Nikolic mit seinem Team.
Die Planung von Unterverteilern bis hin zu bauartgeprüften Niederspannungshauptverteilungen bis 7000 Ampere wird von Jürgen Beran mit seinem Team erledigt. Auch bei der Entwicklung neuer VW-Standardverteiler genießt Speidel aufgrund der langjährigen Erfahrung, ein hohes Maß an Vertrauen.
Speidel hat einen eigenen Schaltschrankbau.
Mit seinem Team Gebäudeautomation gewährleistet Sandro Sposito die steigenden Anforderungen an Komfort, Sicherheit, Energieeinsparung, flexiblem Raumklima und höchster Systemverfügbarkeit, überwiegend mit den bekanntesten Bus-Systemen KNX, BACnet, WAGO und ähnlichem.
Die Auszubildenden unter der Leitung von Toni Colucci genießen durch diese breite Aufstellung eine vielseitige und interessante Ausbildung und können sich danach in dem für sie geeigneten Berufszweig bei Speidel weiterentwickeln.
Schaltanlagenbau 4.0
Trotz des beeindruckenden Wachstums der vergangenen Jahre ruht man sich hier nicht aus. Am Puls der Zeit ist man durch ständige Weiterentwicklung Richtung Schaltanlagenbau 4.0. Für Schlagzeilen in nächster Zeit dürften Großaufträge im Bereich der E-Mobilität sowie als Zulieferer einer Weltneuheit auf dem Gebiet der Hydraulikaggregate sorgen. Axel Raisch
Info: In der Abteilung Schaltanlagen-/ Steuerungsbau sind über 60 Mitarbeiter in Göppingen beschäftigt, darunter 8 Auszubildende. Insgesamt sind bei der Firma Speidel an verschiedenen Standorten 340 Mitarbeiter beschäftigt, darunter 46 Auszubildende.
Die Gesellen des Elektrohandwerks losgesprochen
In einer Feierstunde im Berufschulzentrum Öde wurden die Gesellen des Elektro-Handwerks losgesprochen. Den Gesellenbrief erhalten haben: Tayfun Moses Arici (Elektro Lanzinger GmbH & Co. KG), Lars Baumhauer (Peter Nägele GmbH Elektrotechnik), Marco Costa (Prinzing Elektrotechnik GmbH), Kevin Dillard (Wolfgang Fischer Elektrotechnik), Florian Falk (Alb-Elektrizitätswerk Geislingen- Steige eG), Vincent Frech (Speidel GmbH), Chris-Jan Frey (Prinzing Elektrotechnik GmbH), Philipp Grill (Peter Nägele GmbH), Felix Heizmann (Speidel GmbH), Maximilian Höpfl (Speidel GmbH), Ilir Kryeziu (TK-Energietechnik GmbH), Sebastian Kummerow (Dietmar Krauß und Martin Seitz, GbR Elektroinstallation), Felix Prinz (TK-Energietechnik GmbH), Stefan Renz (B.E.N.S. Elektro- Nachrichtentechnik GmbH), Philipp Rieger (Speidel GmbH), Marco Rozehnal (Prinzing Elektrotechnik GmbH), Oleg Rudnizki (Alb-Elektrizitätswerk Geislingen- Steige eG), Vincent Schempp (Haug Elektro-Anlagen GmbH), Lucas Fabian Schick (Deutsche Angestellten-Akademie Kundenzentrum Göppingen), Max Schmidtke (Prinzing Elektrotechnik GmbH), Anil Sezgin (Prinzing Elektrotechnik GmbH), Jonas Stiefel (Achim Übele Elektroinstallation), Burak Varol (Prinzing Elektrotechnik GmbH), Tobias Wagner (Heldele GmbH), Muhammed Yasar (Haug Elektro-Anlagen GmbH), Sebastian Zimmermann (Carl Elektro-Anlagen GmbH). Auszeichnungen für herausragende Leistungen gab es für Philipp Grill (Peter Nägele GmbH) sowie Julia Baumann (Prinzing Elektrotechnik GmbH) als Kauffrau für Büromanagement.
