Fachhandwerker: Mit den Ulmer ElektroInnungsfachbetrieben in eine spannende Zukunft
Sonderveröffentlichung

"Einfach elektrisierend" Fachhandwerker: Mit den Ulmer ElektroInnungsfachbetrieben in eine spannende Zukunft

Das Elektrohandwerk setzt die Energiewende um und sind am Puls der Zeit im Bereich Gebäudetechnik und Elektronik

Elektroniker analysieren komplexe Funktionszusammenhänge, planen und installieren gebäudetechnische Einrichtungen bis zu Datennetzen. FOTO: HANDGRÄTINGER ELEKTRO-ANLAGEN - TEXT: LARS-ERIC HERFURTH

01.03.2023

,,Obwohl wir eher im Hintergrund tätig sind, geht ohne uns gar nichts", bringt es der Obermeister der Elektroinnung in Ulm und dem Alb-Donau-Kreis sowie Uwe Kreishandwerksmeister Wöhrle gleich mal auf den Punkt.

,,Wird beispielsweise irgendwo ein neues Gebäude errichtet, sind wir Elektriker mit Bauanschluss und Erdungsanlage vom allerersten Spatenstich bis über den Einzug hinaus auf der Baustelle - und das ist vielen Menschen gar nicht bewusst. Obwohl zukunftsträchtige Begriffe wie Energiewende, Digitalisierung, Smart Home, Fotovoltaik und Elektromobilität seit Jahren in aller Munde sind und immer weiter in den Alltag einziehen, sind Elektriker auf dem Bau halt nicht so präsent im Blickfeld, wie andere Gewerke."

Elektroniker sind die Fachhandwerker von morgen

Dabei hat sich das Berufsbild längst grundlegend gewandelt. Selbst die Berufsbezeichnung „Elektriker" ist veraltet. Die korrekte Bezeichnung für das Berufsbild lautet inzwischen längst ,,Elektroniker". In etlichen Köpfen ist noch immer verankert, dass der Elektriker ausschließlich Schlitze fräst, Kabel zieht und gerade noch Lichtschalter sowie Steckdosen in die Wand schraubt. Das gibt es manchmal tatsächlich auch noch; aber die Realität sieht mittlerweile gänzlich anders aus: Elektroniker analysieren komplexe Funktionszusammenhänge,  planen und installieren gebäudetechnische Einrichtungen, Gebäudeleitsysteme und Datennetze nach den jeweiligen Betriebsanforderungen, programmieren und konfigurieren Hard- und Software, Bus-Systeme und Netzwerke sowie Steuer- und Regelungseinrichtungen von Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen. Zudem installieren sie Antennen, Empfangs- und Breitbandkommunikationsanlagen.

Schließlich übergeben sie die Systeme und weisen die Anwender bei der Inbetriebnahme in die Bedienung ein. Außerdem überwachen sie die Anlagen mit Hilfe von Leitsystemen, überprüfen die Einrichtungen und die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften, erstellen Fehler diagnosen und setzen die technischen Einrichtungen selbst instand oder veranlassen deren Reparatur. Dabei beraten Elektroniker Auftraggeber, kalkulieren Kosten, vergeben Aufträge und nehmen Leistungen Dritter ab.

Am Puls der Zeit im Bereich Gebäudetechnik und Elektronik

,,Elektroniker sind also die Fachhandwerker von morgen", prognostiziert Uwe Wöhrle. „Wir schaffen eine fließende Kommunikation zwischen sämtlichen technischen sowie elektronischen Bestandteilen." Dazu besteht die zwingende Notwendigkeit, sich ständig fortzubilden, um stets am Puls der Zeit alle aktuellen Trends im Bereich der Gebäudetechnik und Elektronik aus dem Effeff zu beherrschen. ,,Da wird es niemandem langweilig", erklärt der Obermeister der Elektroinnung in Ulm und dem Alb-Donau-Kreis.

Bei Elektroinstallationen heißt es für Laien: Finger weg

Wegen der immer weiter anwachsenden Komplexität der Materie sollten Arbeiten an Elektroanlagen und Leitungen eines Hauses nurmehr von den kompetenten Fachkräften der Ulmer ElektroInnungsfachbetriebe durchgeführt werden, die eine Eintragung ins Installationsverzeichnis haben. Arbeitet ein Laie an einer elektrischen Anlage, ist das gefährlich und kann im schlimmsten Fall tödlich enden. Und es gibt neben der Gesundheit noch mehr Gründe, sich für einen Fachbetrieb aus der Elektro-Innung Ulm/Alb-Donau zu entscheiden: Deren Elektroniker implementieren die notwendige Infrastruktur für Telefon und Datennetzwerk. Hierzu gehören auch Kabel-, IPTV - also Internet Protocol Television, mit anderen Worten die Empfangstechnik für digitales Fernsehen über moderne Breitband-Internetanschlüsse - und Satelliten-Anlagen. Der Elektroniker ist zugleich der richtige Ansprechpartner, wenn es um das zukunftsträchtige Thema Smart Home geht. Denn für das intelligente Wohnen von morgen kommunizieren Licht, Heizung, Rauchmelder und Sicherheitssystem über WLAN - sprich ,,Wireless Local Area Network" oder auf Deutsch das ,,drahtlose, lokale Netzwerk" - untereinander und werden über eine Schaltzentrale gesteuert. Das Zuhause kann bequem über das Mobiltelefon oder den Computer aufgefordert werden, das Licht zu dimmen, die Heizung anzustellen oder die Jalousien zu schließen. Ziel solcher vom Fachelektroniker aus der Elektro-Innung Ulm/Alb-Donau realisierten Maßnahme ist es, dass das Haus auf den Rhythmus der Bewohner reagiert und Energie eingespart wird.

Aber auch die Fotovoltaik-Pflicht im Lande, die steigende Nachfrage nach Ladeinfrastruktur für die E-Mobilität, Fotovoltaik- und Speichertechnologie, der anhaltende Sanierungsbedarf in Bestandsgebäuden und die Anwendungen im Smart Home - alles Gründe dafür, dass in Zukunft noch mehr Fachkräfte im Elektrohandwerk gebraucht werden.