Photovoltaik ist eine mittlerweile über Jahrzehnte erprobte und bewährte Technologie sowie einer der zentralen Bausteine, mit denen man die Klimaziele erreichen möchte: Photovoltaik (PV) ist der Königsweg für die dezentrale Erzeugung grüner Energie. Photovoltaikanlagen wandeln das eintreffende Sonnenlicht in elektrischen Strom um, der entweder vom Betreiber selbst verbraucht wird oder ins Stromnetz eingespeist werden kann. Aufgrund steigender Energiekosten, der Auszahlung von Fördermitteln und Steuererleichterungen erwägen immer mehr Immobilienbesitzer eine Photovoltaikanlage auf den Dächern ihrer Gebäude zu installieren.
PV-Module sind als Teil eines Gesamtkonzeptes sinnvoll, das Heiz- und Klimatechnik, Gebäudetechnik und Ladeinfrastruktur mit einbezieht. Für dieses Zusammenspiel muss man die Funktion der einzelnen Komponenten im Detail verstehen. Diese Technologie planen, installieren und realisieren die Innungsbetriebe der Elektro-Innung Ulm/Alb-Donau-Kreis. Deren Fachleute werden in den kommenden Jahren eine stetig steigende Nachfrage nach praktikablen Lösungen, vor allem für Mehrfamilienhäuser und Wohnanlagen, zu befriedigen haben. Sie werden diejenigen sein, die hemmende Hürden bei der Verbreitung der E-Mobilität aus dem Weg räumen. Denn diese ist ein wesentlicher Bestandteil der Energiewende und der Markt entwickelt sich sehr dynamisch und nachhaltig. Vor allem in Kombination mit Speichersystemen, Wärmepumpen und Ladesäulen für Elektrofahrzeuge, kombiniert mit einem intelligenten Energiemanagementsystem leisten Photovoltaikanlagen einen wertvollen Beitrag zur Energiewende.
Auch die in einigen Bundesländern, wie beispielsweise in Baden-Württemberg, vorgeschriebene Solaranlagenpflicht treibt die Nachfrage an. Denn rund 88 Prozent des Potenzials der Dächer Baden-Württembergs sind bisher noch ungenutzt. Seit Jahresbeginn gilt diese Pflicht auch für Bestandsgebäude, sobald Dächer grundlegend saniert werden. Die Photovoltaik-Pflicht soll zusätzlichen Flächenverbrauch vermeiden und dafür sorgen, dass elektrische Energie dort erzeugt wird, wo sie gebraucht wird.
Ökostrom aus eigener Produktion
Gleichzeitig erhöht sich die Unabhängigkeit von öffentlicher Energieversorgung und der Bedarf zum Netzausbau reduziert sich. Viele Haushalte können so zu unabhängigen Ökostromproduzenten werden und die kostenlose Energie aus der hauseigenen PV-Anlage vielfältig nutzen.
Die Anlagen lassen sich nicht nur auf Dächern, sondern auch an Fassaden, über Parkflächen oder an Lärmschutzwänden entlang nutzen; selbst Verkehrswegen dann, wenn die Politik ihre Ziele mitunter höher ansetzt, als sie im realen Bereich umsetzbar sind. Etwa, weil die Industrieproduktion mit der Fertigung von Komponenten nicht hinterher kommt und schlichtweg nicht genügend ausgebildete Handwerker zur Verfügung stehen. „Aber vielleicht ist auch ein gewisser politischer Druck notwendig, um gewisse Dinge in Schwung zu bringen“, sagt Innungs-Obermeister Uwe Wöhrle.
Der Bedarf ist da und wird auch künftig weiter steigen. Von der Installation einer Ladesäule für ein Elektrofahrzeug, über das Installieren einer Photovoltaikanlage auf dem Dach bis hin zum Vernetzen smarter Technik in einem Gebäude. Die Photovoltaik-Pflicht im Land, die steigende Nachfrage nach Ladeinfrastruktur für die E-Mobilität, Photovoltaik- und Stromspeichertechnologie, der Sanierungsbedarf in Altbauten und die Anwendungen im Smart-Home sind alles Gründe, warum in Zukunft noch mehr Fachkräfte im Elektro-Handwerk gebraucht werden. „Die Innungsbetriebe der Elektro-Innung Ulm/ Alb-Donau bilden genau diese Fachleute aus. Die Ausbildung im Elektro-Handwerk führt die jungen Leute somit in eine sichere berufliche Zukunft.“ Thomas Löffler